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Geldmangel bei der KEG - Züge stehen still
Hannover, 10.02.2004 (BA/mz)
Züge
der Karsdorfer Eisenbahngesellschaft dürfen seit Monatsbeginn die
Gleise der Deutschen Bahn nicht mehr nutzen. "Wegen Außenständen bei
der Zahlung der Trassengebühren durfte die KEG seit mehreren Monaten
nur noch gegen Vorkasse auf unser Netz", sagt Bahnsprecher Jörg
Bönisch. "Weil auch die Vorauszahlung nicht mehr geleistet wurde,
wurden der Nutzungsvertrag zum 31. Januar gekündigt und die
Kraftstofflieferung gestoppt."
Zahlungsschwierigkeiten der KEG, die
zur Unternehmensgruppe Van Engelen (Schwerte) gehört, hatten sich
seit einiger Zeit abgezeichnet. Nach Informationen hatten die
Mitarbeiter schon in den vergangenen zwei Monaten vergeblich auf
ihre Löhne gewartet. Insgesamt sind im Unternehmen rund 1400
Mitarbeiter beschäftigt, davon etwa 150in Sachsen-Anhalt. Hier
betreibt die KEG eine Werkstatt in Karsdorf und die Werkbahn im
Industriepark Zeitz. Im Güterverkehr gilt die KEG als Spezialist für
Mineralölprodukte und hat in Deutschland 26 Diesel - und sechs
E-Loks in ihrem Fuhrpark.
Darüber hinaus ist sie mit 30 Prozent
an der Burgenlandbahn beteiligt, die den Schienen-Nahverkehr im
Süden Sachsen-Anhalts fährt. Der Personenverkehr der Burgenlandbahn
wäre von einer möglichen Insolvenz nicht betroffen, erklärt Wolfgang
Ball von der Landes-Nahverkehrsgesellschaft Nasa. In diesem Falle
würde die Deutsche Bahn, die 70 Prozent an der Burgenlandbahn hält,
laut Vertrag den Betrieb allein sichern. Die KEG stellt bei der
Burgenlandbahn die Fahrzeuge, die Deutschen Bahn das Personal.
In Sorge sind dagegen die Unternehmen im Industriepark Zeitz, dessen
Gleisanlagen der KEG gehören und der mit dem Bahnanschluss wirbt.
"Falls die KEG den Betrieb einstellen muss, brauchten wir sofort
jemanden der einspringt. Sonst müssten wir den Betrieb einstellen",
sagt Reinhard Landmann, Leiter der dortigen Progas-Füllstelle für
Propan- und Autogas, die ihre gesamten Gaslieferungen per Bahn
erhält.
Gemischter Ganzzug Lübeck bietet effektive Verbindung ins Hinterland
Berlin, 10.02.2004 (BA)
Der
Lübecker Hafen ist dabei, seine Hinterlandanbindungen über die
Schiene noch schneller, effektiver und kundenfreundlicher zu
gestalten. Während in der Vergangenheit nur „sortenreine“ Züge den
Lübecker Hafen anliefen und verließen, beladen beispielweise mit
Kombiniertem Verkehr (KV), Forstprodukten oder Stahl, können diese
Ladungsarten nun auf einem Zug miteinander zusammengefügt werden.
In einem ersten
Schritt bietet die Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH (LHG) seit
Oktober 2003 von ihren Terminals gemischte Ganzzüge nach Basel an.
Diese Testphase wurde nun äußerst erfolgreich abgeschlossen. Künftig
sollen auch andere Destinationen im Rhein-/Ruhrgebiet und in
Süddeutschland mit gemischten Ganzzügen bedient werden.
Bislang wurde Basel
im Kombinierten Verkehr viermal wöchentlich angelaufen. Die
Papierterminals der LHG bedienten Basel zweimal wöchentlich mit je
einem Ganzzug, der ausschließlich mit Forstprodukten beladen war.
Seit Oktober werden nun beide Ladungsarten zu einem Zug
zusammengestellt. Die Frequenz erhöht sich dadurch auf sechs
Abfahrten pro Woche. Der gemischte Ganzzug verlässt um 21 Uhr Lübeck
und ist bereits zehn Stunden später in Basel. Die Pünktlichkeit der
Verbindung liegt bei 97 Prozent. Ein LKW würde für die gleiche
Strecke rund 15 Stunden benötigen. Die Abfahrtzeiten der Züge sind
außerdem mit den Ankunftszeiten der Fähren so vertaktet, dass ein
direkter Anschluss ohne Zeitverzögerungen möglich ist. Durch
perfekte Abstimmung zwischen den Terminals und der Bahn ist es
möglich, noch bis zwei Stunden vor Abfahrt des Zuges Änderungen in
der Waggonzusammenstellung vorzunehmen.
LHG-Geschäftsführer
Hans-Gerd Gieleßen, der die Idee des „Gemischten Ganzzugs Lübeck“
maßgeblich initiiert hat: „Um einen Verkehrskollaps auf der Straße
zu vermeiden, sind neue logistische Konzepte nötig. Der Lübecker
Hafen hat schon in den vergangenen Jahren verbesserte Wege in der
Hinterlandanbindung im Sinne der Standortsicherung und
Kundenzufriedenheit entwickelt. Der gemischte Ganzzug ist ein
weiterer, wichtiger Schritt in diese Richtung.“
Karl Michael
Mohnsen, im Stinnes-Vorstand verantwortlich für das Geschäftsfeld
Freight Logistics und damit zuständig für die Vermarktung der Züge,
sieht in dem Gemischten Ganzzug ein zukunftsweisendes Projekt, das
auch für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Hafenbetreiber und
Kunden steht: „Das Angebot bei entsprechendem Aufkommen auch
gemischte Züge zu fahren, um an wichtigen Knoten wie einem Hafen
häufigere und auf die Schiffsankunft abgestimmte Abfahrten anbieten
zu können, zeigt, dass wir die Kundenwünsche ernst nehmen und auch
neue Wege gehen, um mehr Verkehr auf die Schiene zu holen.“
Dr. André Zeug, der
im Stinnes-Vorstand für das Geschäftsfeld Intermodal zuständig ist,
ergänzt: „Der Hafen Lübeck ist ein entscheidendes Glied in der
intermodalen Transportkette für unsere Transporte mit Skandinavien.
Intermodal und die Fa. Kombiverkehr haben mit der durch gemischte
Züge erreichten Frequenzsteigerung dieses Glied nicht nur gestärkt,
sondern auch die Signale auf Wachstum gestellt. Der Vor- und
Nachlauf auf der Schiene ist für die Verlader und Spediteure noch
attraktiver geworden und wird zunehmend Bestandteil der
Logistikkonzepte."
Das
Ladungsaufkommen im Lübecker Hafen steigt kontinuierlich. Im Jahr
2003 wurden 25,4 Millionen Tonnen umgeschlagen, rund vier Prozent
mehr als im Vorjahr. Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr
2015 die Umschlagmenge auf 40 Millionen Tonnen steigt. Bereits heute
bietet der Hafen mehr als 200 Ganzzüge pro Woche. Der Gemischte
Ganzzug eröffnet Möglichkeiten, die noch längst nicht ausgeschöpft
sind. Bis Mitte des Jahres soll die Umsetzung zu weiteren
Destinationen erarbeitet werden.
Stinnes verbindet
mit seinen vier Geschäftsfeldern Schenker, Railion, Freight
Logistics und Intermodal im Landverkehr, in der Luft- und Seefracht
sowie im globalen Supply Chain Management logistische Kompetenz und
Schienen-Know-how. Mit einem Umsatz von elf Milliarden Euro, 65.000
Mit-arbeitern und rund 1.100 Standorten in allen wichtigen
Wirtschaftsregionen zählt das Unternehmen zu den führenden
Transport- und Logistikdienst-leistern weltweit. Stinnes ist ein
Unternehmen der Deutschen Bahn AG.
Mit der Bahn staufrei an die "muba"
Luzern, 10.02.2004 (BA)
Wenn am
kommenden Freitag, 13. Februar, die «muba» bis zum 22. Februar in
Basel die Tore öffnet, werden wieder die allermeisten Besucherinnen
und Besucher mit dem öffentlichen Verkehr anreisen. Denn die SBB
bieten zusammen mit der Messe Schweiz wieder das attraktive «muba»-Kombibillett
mit über 30 Prozent Ermässigung an.
Das «muba»-Kombibillett ist an allen Bahnhöfen ausserhalb des
Tarifverbundes Nordwestschweiz (TNW) und auch an den
Billiettautomaten mit Berührungsbildschirm erhältlich. In diesem
Kombi ist nicht nur die Bahnfahrt, sondern auch der Tram-Transfer
und der Eintritt an die «muba» inbegriffen. Wer das
Generalabonnement besitzt, erhält an der Messe-Tageskasse knapp 50
Prozent Ermässigung auf den «muba»-Eintritt.
Kinder bis 16 Jahre reisen mit der SBB-Juniorkarte gratis und der
Eintritt an die Messe kostet erst noch nichts. So bezahlt zum
Beispiel eine Familie – zwei Erwachsene und zwei Kinder – mit
Halbtaxabonnement ab Zürich für die Bahnfahrt, den Tramtransfer und
die Eintritte, lediglich 62 Franken.
«muba»-Besucherinnen und -Besucher von innerhalb des TNW,
profitieren vom «S-Billett», das dort an allen Billettautomaten
gelöst werden kann. Es ist für eine Retourfahrt gültig und kostet 25
Prozent weniger. Auf der Rückfahrt ist es nur in Verbindung mit dem
«muba»-Eintrittsbillett gültig.
Parkplätze sind weit herum um das Messegelände in Basel Mangelware.
Wer mit der Bahn fährt, kann erst noch möglichen Staus auf der
Strasse ausweichen.
Jeder zehnte Arbeitsplatz in der Bahnindustrie steht auf dem Spiel
Berlin, 10.02.2004 (BA)
Die geplanten
Kürzungen der Bundesmittel für Investitionen in die
Schieneninfrastruktur haben für die Bahnindustrie dramatische
Konsequenzen. Bereits im Januar wurden 1500 Arbeitnehmer in
Kurzarbeit geschickt, weiteren 2500 droht kurzfristig dasselbe
Schicksal. „Falls in den nächsten Wochen keine Klarheit über das
Investitionsvolumen für die Schiene geschaffen wird, werden diese
Arbeitsplätze gestrichen. Damit steht jeder zehnte der über 40.000
Arbeitsplätze in der Bahnindustrie zur Disposition“, sagt der
Präsident des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.,
Friedrich Smaxwil.
Smaxwil fordert deshalb eine Übergangsfinanzierung für anstehende
Verkehrsinfrastrukturinvestitionen bis zum endgültigen Start der
Lkw-Maut sowie den Erhalt und die Verstetigung dieser Mittel.
Smaxwil weiter: „Nur so kann sichergestellt werden, dass die
politisch gewollte Stärkung des Verkehrsträgers Schiene nicht um
Jahre zurückgeworfen wird und fast alle in den vergangenen fünf
Jahren geschaffenen Arbeitsplätze in einer High-Tech-Branche auf
einen Schlag verloren gehen.“
Laut Michael Clausecker, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, sei all
dies das Resultat fehlender Einnahmen aus der Lkw-Maut und daraus
resultierend einem Vergabestopp der Deutschen Bahn AG. „Jedes vierte
Mitgliedsunternehmen berichtet davon, dass Aufträge einstweilen
gestoppt, in einigen Fällen sogar ganz storniert wurden“, sagt
Clausecker. „So haben die fehlenden Einnahmen aus der Maut für die
Straße zum Investitionsnotstand bei der Schiene geführt.“
Dass angesichts der EU-Osterweiterung und dem daraus resultierenden
Verkehrswachstum die Kürzung von Mitteln zu Lasten der Schiene der
verkehrs- wie umweltpolitisch falsche Ansatz sei, mache die Sache
nur noch schlimmer: „In diesem Jahr findet die EU-Osterweiterung
statt, die den Startschuss für eine zusätzliche Verkehrslawine im
Transitland Deutschland geben wird. Jetzt den Ausbau der Schiene zu
stoppen, stellt die gesamten Anstrengungen und Erfolge der
Bahnreform in Frage,“ so Clausecker.
Neubrandenburger Bahnhof erhielt neuen
Anstrich
Schwerin, 10.02.2004 (BA)
Das Empfangsgebäude des
Bahnhofes Neubrandenburg wurde heute nach umfangreichen Arbeiten an
der Außenfassade der Öffentlichkeit vorgestellt. Die gesamte Fassade
erhielt einen neuen Farbanstrich. Die Arbeiten erfolgten in enger
Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde der Stadt Neubrandenburg.
Die Investitionskosten dafür betrugen 116.000 Euro und wurden mit 83
Prozent vom Land gefördert.
Oberbürgermeister Paul Krüger: „Bahnhöfe sind überall in der Welt
architektonische Konstruktionen und funktionale Tore. Hier in
Neubrandenburg gilt das im doppelten Sinne, denn unser Bahnhof fügt
sich fast unmittelbar in die Stadtmauer ein. Er begrenzt und öffnet
den historischen Stadtkern am Nordrand seiner Hauptachse, ist nicht
nur ein Relais für Reisende in die und aus der Stadt, sondern
Blickfang für Tausende Passanten täglich. Ich freue mich darüber,
das der Bahnhof den Bürgern und Gästen unserer Stadt jetzt einen
schönen Anblick bietet, dass auch dieses Tor Neubrandenburgs nun
wieder freundlich grüßt - zum Willkommen, zum Abschied oder als
Einladung. Und Einladung ist uns Neubrandenburgern dieser Bahnhof
mit seinem erneuerten Gesicht auch dazu, uns wie bisher mit
Nachdruck für die Stärkung seiner funktionalen Bedeutung
einzusetzen.“
Nach Untersuchung der historischen Substanz wurde die neue
Farbgestaltung auf Empfehlung des Denkmalschutzes ausgewählt. Eine
Neustrelitzer Malerfirma erhielt den Zuschlag. „Diese Maßnahmen
tragen zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur und des
städtebaulichen Umfeldes bei. Der Bahnhof Neubrandenburg prägt das
Bild der Stadt wesentlich mit.“, so Horst Gibtner,
Konzernbevollmächtigter der DB AG für das Land
Mecklenburg-Vorpommern. Gleichzeitig dankte Horst Gibtner allen
Beteiligten für die wichtige Unterstützung und warb für die
Zusammenarbeit bei weiteren Vorhaben.
In Neubrandenburg wurde ab Jahresbeginn eine neue
Organisationseinheit des Bahnhofsmanagements Stralsund unter der
Leitung von Sven Tiemann eingerichtet. Dadurch wird die Präsenz der
DB Station&Service AG im südöstlichen Bereich des
Bahnhofsmanagements Stralsund deutlich verbessert. Der neue Bereich
ist Ansprechpartner für Bürger und Kommunen und übernimmt die
Betreuung der Bahnhöfe Altentreptow, Neubrandenburg, Burg Stargard
(Mecklenburg), Cammin (Mecklenburg), Blankensee (Mecklenburg),
Neustrelitz Hbf, Groß Quassow, Wesenberg, Zirtow, Mirow, Kratzeburg,
Klockow (b. Waren/Müritz), Kargow, Waren (Müritz), Sponholz, Neetzka,
Oertzenhof, Straßburg (Uckermark), Blumenhagen, Pasewalk, Pasewalk
Ost, Zerrenthin, Löcknitz, Grambow, Sandförde, Jatznick, Torgelow,
Eggesin, Hoppenwalde und Ueckermünde.
Schnelles Internet im Hauptbahnhof Stuttgart
Stuttgart, 10.02.2004 (BA)
Wartezeiten in der DB Lounge
effektiv nutzen: Wer vor der Abfahrt seines Zuges schnell noch ein
paar E-Mails schreiben, die Präsentation für den nächsten
Geschäftstermin herunterladen oder die nächste Reise planen will,
hat dazu jetzt im Hauptbahnhof Stuttgart Gelegenheit. „rail&mail“
heißt der Service für Internet-Anwendungen mit vielfacher
ISDN-Geschwindigkeit, den die Reisenden in der DB Lounge nutzen
können. Neben den Hauptbahnhöfen in Bremen, Frankfurt/Main,
Hannover, Köln, Mannheim und München sowie dem Flughafenbahnhof
Frankfurt/Main ist der Hauptbahnhof Stuttgart der achte Standort, an
dem „rail&mail“ in den DB Lounges verfügbar ist.
Die Internet-Anbindung basiert auf der drahtlosen Funktechnik
Wireless LAN und ist daher mit jedem WLAN-fähigen Notebook oder PDA
möglich. Für die Nutzer mit anderen Endgeräten ohne WLAN hat die
Bahn ebenfalls eine Lösung parat: In den Lounges werden
Netzwerkkabel bereitgestellt, an die die Kunden ihre Geräte
anschließen können. „Wir freuen uns, unseren Fahrgästen diesen
Service an immer mehr Standorten zu einem attraktiven Preis bieten
zu können“, betont André Storck, „rail&mail“-Projektleiter im
Unternehmensbereich Personenverkehr der Deutschen Bahn.
Die Abrechnung der Online-Zeit – sei es beim Zugriff aufs Internet
oder das eigene Firmennetz – erfolgt über im Voraus bezahlte
Guthabenkarten, sogenannte Voucher, die in den teilnehmenden DB
Lounges erhältlich sind. Der Einsteiger-Tarif kostet 3,95 Euro pro
Stunde, dabei läuft die Stunde nach dem ersten Einloggen automatisch
ab. Im Profi-Tarif kostet der Voucher 29,95 Euro für acht Stunden
bei minutengenauer Abrechnung: Nach jedem Ausloggen bleibt die Uhr
stehen und wird erst wieder beim nächsten Einloggen – egal, in
welcher Lounge – aktiviert.
„Noch in diesem Quartal wird Internet in allen DB Lounges verfügbar
sein“, beschreibt Dr. Holger Retz, „rail&mail“-Projektleiter bei der
DB Telematik, die weitere Planung. Die Bahn-Tochter, Spezialist auf
dem Gebiet der mobilen und Festnetz-Telekommunikation, hat den
Internet-Service in Zusammenarbeit mit dem Unternehmensbereich
Personenverkehr und dem Kooperationspartner Isis Multimedia Net
Düsseldorf realisiert.
Moderner Triebzug erhält den Namen
"Oberstdorf"
Oberstorf, 10.02.2004 (BA)
Seit gestern fährt
„Oberstdorf“ durch Südbayern. Im Beisein des Staatsminister Josef
Miller, schwäbisches Mitglied im bayerischen Kabinett, Thomas
Müller, Bürgermeister von Markt Oberstdorf, den Pfarrern Gerhard
Schäfer und Peter Guggenberger sowie Klaus-Dieter Josel,
Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Bayern, erhielt ein
moderner Triebzug der Baureihe VT 612 den Namen „Oberstdorf“. Der
Zug wird zukünftig auf den Strecken Oberstdorf – Ulm und München –
Lindau unterwegs sein.
„Wir freuen uns, dass Oberstdorf die Patenschaft für diesen
hochmodernen Zug übernimmt! Ab heute werden der Name und das Wappen
von Oberstdorf diesen Zug schmücken. In einer der attraktivsten
Urlaubsregionen Bayerns wird dieser Zug damit für Einheimische und
Gäste gleichermaßen seine Verbindung zu Oberstdorf und dem Allgäu
deutlich zeigen“, so Klaus-Dieter Josel zur heutigen Namensgebung.
Staatsminister Josef Miller: „Oberstdorf ist ein attraktives
Urlaubsziel und ein Wintersportort erster Kategorie. Mit der
Benennung des Triebzuges nach dem Markt Oberstdorf zeigt die
Deutsche Bahn aber auch ihre Verbundenheit mit dem gesamten Allgäu
und setzt ein deutliches Signal für den Einzug der Neigetechnik.“
Der zweiteilige, mit Neigetechnik ausgestatteter Dieseltriebzug,
erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Er verfügt über
122 komfortable Sitzplätze in der 2. Klasse und 24 in der 1. Klasse.
Fahrräder, Kinderwagen oder Gepäck können in einem Mehrzweckabteil
verstaut werden. Durch Leuchtanzeigen innen und außen wird der
nächste Halt und das Zugziel angezeigt. Die Lautsprecheransagen
kommen verständlich von einem digitalen Sprachspeicher und
informieren die Fahrgäste über den nächsten Halt. Insgesamt können
je nach Nachfrage bis zu vier Fahrzeuge aneinander gekuppelt werden.
In Bayern sind insgesamt 55 Fahrzeuge der Baureihe VT 612 unterwegs,
21 davon in Südbayern. Die ersten Fahrzeuge kamen im Dezember 2002
ins Allgäu. Die in Südbayern beheimateten Fahrzeuge werden
ausschließlich in der Werkstatt von DB Regio in Kempten gewartet.
Die Investition in ein Fahrzeug beträgt rund drei Millionen Euro.
Insgesamt sind in Bayern 60 Züge im Regionalverkehr als Botschafter
von Städten und Gemeinden unterwegs.
Stinnes baut Schlüsselposition in Osteuropa aus
Berlin, 10.02.2004 (BA)
Die Stinnes-Tochter Schenker
hat weitere 29 Prozent der Anteile am polnischen Logistiker Spedpol
vom polnischen Staat erworben und verfügt damit über 99 Prozent am
Marktführer für inländische Distribution in Polen. Das gab Dr.
Thomas Held, Vorsitzender des Vorstandes der Schenker AG und
Mitglied des Vorstandes der Stinnes AG, auf dem World Mobility Forum
in Stuttgart (4./5. Februar 2004) bekannt.
In einer Diskussion mit Bundesverkehrsminister Dr. Manfred Stolpe,
dem österreichischen Vizekanzler und Bundesminister für Verkehr,
Innovation und Technologie Hubert Gorbach, dem Präsidenten des
Umweltbundesamtes Prof. Dr. Andreas Troge und dem stellvertretenden
Vorstandsvorsitzenden der Continental AG, Dr. Wolfgang Ziebart,
unter der Moderation von Dr. Johannes-Georg Müller, Redaktionsleiter
Europa beim SWR Fernsehen, zu den Chancen der EU-Osterweiterung
betonte Dr. Thomas Held: „Mit Schenker ist Stinnes Marktführer als
Logistikdienstleister in den Beitrittsländern und hat nun einen
weiteren wichtigen Schritt getan, seine Schlüsselposition auf den
osteuropäischen Märkten weiter auszubauen. Wie unsere großen
Industriekunden, für die wir schon lange in Osteuropa aktiv sind,
werden nun verstärkt auch die mittelständischen Unternehmen das
Potenzial der neuen Märkte nutzen und dabei von unserem
Know-how-Vorsprung profitieren können.“
Mit leistungsfähigen Schenker-Landesgesellschaften in fast allen
Beitrittsländern und mehr als 100 Schenker-Standorten in Osteuropa
verfügt Stinnes über eine Schlüsselposition in den neuen
Wachstumsmärkten. Auch für das Massengutgeschäftsfeld Stinnes
Freight Logistics zählt Osteuropa heute zu den wichtigsten Regionen.
Als weiterer bedeutender Wachstumsträger von und nach Osteuropa
bietet Stinnes Intermodal im Kombinierten Verkehr leistungsfähige
und schnelle Verbindungen zwischen Deutschland und den
osteuropäischen Wirtschaftsräumen an. So dauert beispielsweise der
Transport auf der Schiene vom Seehafen Hamburg nach Prag nur 18
Stunden bei rund 15 Zugabfahrten pro Woche.
Freight Logistics gewinnt drei neue Relationen
Berlin,
10.02.2004 (BA)
Guter Start ins neue Jahr für
den Marktbereich Chemie von Stinnes Freight Logistics. Dem
Stinnes-Geschäftsfeld für Transportdienstleistungen im
Massengutsegment, ist es in den ersten Wochen des Jahres 2004
gelungen, auf drei Trassen neue Verkehre zu akquirieren. Insgesamt
geht es dabei um ein Jahres-Volumen von 210.000 Tonnen, was rund
8.400 Lkw-Fahrten im Fernverkehr entspricht. Die von Freight
Logistics vermarkteten Züge werden von Railion gefahren.
Nachdem die Relation Chemiepark Dormagen – Chemiepark Brunsbüttel
über mehrere Jahre von einem Wettbewerber bedient wurde, ist es
Freight Logistics zum Jahresanfang gelungen, den Auftrag der Bayer
AG zurück zu gewinnen. Dabei geht es um einen täglichen Ganzzug mit
acht Wagen und ein jährliches Volumen von rund 100.000 Tonnen.
Ausschlaggebend für den Erfolg bei der Ausschreibung war das
Stinnes-Konzept, mit einem Zug die Bayer-Werke in Köln, Dormagen und
Uerdingen zu verbinden und dann gebündelt über Hamburg nach
Brunsbüttel zu fahren. Zurück geht es in gemischter Formation: Aus
dem Norden bringt der Zug neben den leeren Kesselwagen Container für
den internationalen Umschlag in Köln mit. „Das Beispiel zeigt“, so
Karl Michael Mohnsen, im Stinnes-Vorstand für das Geschäftsfeld
Freight Logistics verantwortlich, „dass der Wettbewerb auf der
Schiene im Güterverkehr zum Wohle des Kunden funktioniert und keine
Einbahnstraße ist. Das bessere Gesamtkonzept gewinnt.“
Nach nur einjähriger Unterbrechung gelang es Freight Logistics das
Chemieunternehmen SolVin, einen der führenden Produzenten in der
PVC-Branche, als Kunden auf der Relation Rheinberg – Ludwigshafen
zurück zu gewinnen. Im Einzelwagenverkehr werden seit Anfang Januar
acht bis zehn Waggons dreimal pro Woche befördert. Das jährliche
Transportvolumen beläuft sich auf rund 50.000 Tonnen. Durch
Integration in das ChemCargo-Netz besteht eine Über-Nacht-Verbindung
zu den wichtigsten Chemie- und Mineralölstandorten Deutschlands. Zur
Zeit wird geprüft, ob Waggons mit mehr Tragkraft eingesetzt werden
können, um die Wirtschaftlichkeit der Transporte weiter zu erhöhen.
Für die Schiene und Stinnes Freight Logistics hat sich die
Stickstoffwerke Piesteritz GmbH in Wittenberg entschieden. Ab dem
16. Februar werden zwei wöchentliche Ganzzüge 60.000 Tonnen
Harnstoff pro Jahr für die Leimproduktion der Firma Egger nach
Wismar bringen. Dadurch werden pro Jahr 2.100 Lkw-Transporte auf
einer Entfernung von rund 400 Kilometer überflüssig. Eine
durchgehende Logistikkette von der Übernahme der mit Containern
beladenen Tragwagen bis hin zur bedarfsgerechten Zufuhr stellt
sicher, dass es bei Egger zu keiner Unterbrechung der Produktion
kommt. Da der Empfänger keine eigene Bahnentladestelle hat, werden
die letzten 800 Meter auf der Straße zurückgelegt. Das
Container-Equipment stellt die BTT BahnTank Transport GmbH bereit.
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