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Bombardier will 1.000 Stellen in Deutschland streichen
Berlin, 16.03.2004 (BA)
Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" will der weltgrößte Bahntechnik-Hersteller Bombardier Transportation in Deutschland rund 1.000 weitere Stellen streichen.
Die Waggonfabrik im sachsen-anhaltinischen Ammendorf mit ihren rund 800 Arbeitsplätzen solle ge- schlossen werden, berichtet das Blatt (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Betriebsratskreise. Außerdem sollen demnach rund 200 Stellen an anderen Standorten - offenbar vor allem in Hennigsdorf bei Berlin - abgebaut werden. Bombardier beschäftigt dem Bericht zufolge in Deutschland derzeit mehr als 9.000 Mitarbeiter und produziert beispielsweise Doppelstockwagen und Triebzüge für den Regional- verkehr sowie Straßenbahnen.

Der Bahnhofneubau Amriswil wird eröffnet
Bern, 16.03.2004 (BA)
Der Bahnhofneubau in Amriswil ist nach rund sechs Monaten Bauzeit abgeschlossen. Amriswil hat ein modernes Reisezentrum sowie einen neuen avec.-Shop und damit einen gelungenen Mix aus Detailhan- del, Gastronomie und Reisedienstleistungen erhalten.
Wer in den letzten sechs Monaten am Bahnhof Amriswil ein Billett kaufen wollte, löste dies in einem provisorischen Container. Morgen Mittwoch, 17. März 2004 wird der neu gebaute Bahnhof eröffnet. Die Firma cevanova AG, eine Tochter von Migros, Kiosk AG und SBB, eröffnet den 21. avec.-Shop der Schweiz. Der neue Shop wird an sieben Tagen pro Woche geöffnet sein.
Neben einem Lebensmittel-Geschäft, Kiosk und Café ist im 170 Quadratmeter grossen Shop auch das SBB-Reisezentrum untergebracht. Dort finden Reisende das gesamte Bahnangebot im In- und Ausland, Bahn- und Streckenverbund-  Abonnemente jeder Art, Städtereisen und Badeferien, Flugtickets und Gruppenreisen. Weitere Dienstleistungen sind Gepäckaufgabe, Geldwechsel, Western Union Geld- transfer sowie eine Ticketcorner-Vorverkaufsstelle.
Der neue Bahnhof Amriswil ist ein gelungener Mix aus Detailhandel, Gastronomie und Reisedienst- leistungen, der die Bedürfnisse moderner Menschen während 365 Tagen im Jahr deckt.

EUROPA künftig in 20 Sprachen
Brüssel, 16.03.2004 (BA)
Der Präsident der Kommission, Romano Prodi, und die zehn designierten Kommissionsmitglieder starteten heute eine Reihe von Websites der Europäischen Union in den Sprachen der neuen Mitglied- staaten. Nach dem ersten inoffiziellen Treffen des erweiterten Kollegiums betonte Präsident Prodi, dass jede EU-Bürgerin und jeder EU-Bürger die Möglichkeit erhalten müsse, sich über die maßgebenden Beschlüsse der Union in ihrer bzw. seiner Sprache zu informieren.
Wie er weiter erklärte, sei die EU auf die Unterstützung ihrer Bürger angewiesen. Dies erfordere, dass sie deren kulturelle Identität und Vielfalt achte. Grundvoraussetzung eines demokratischen Europas sei es, dass die EU-Bürgerinnen und Bürger mit den europäischen Institutionen in ihrer eigenen Sprache kommunizieren können.

Eine erste Reihe von Informationsseiten in den Sprachen der neuen Mitgliedstaaten wurde heute auf der EU-Website EUROPA veröffentlicht. Sie wurden in einer besonderen Presse-Veranstaltung vorgestellt, die Präsident Prodi aus Anlass des ersten Brüssel-Besuchs der designierten Kommissionsmitglieder aus den zehn Ländern, die am 1. Mai 2004 der EU beitreten werden, organisierte.

Die Bürger der Beitrittsländer haben nun Zugriff auf grundlegende Informationen über die Ziele, die Ge- schichte, die Tätigkeiten und die Institutionen der EU in den neun neuen Amtssprachen. Sie können sich über die Beschlussfassung in der EU und über den Zugang zu offiziellen Dokumenten informieren. Die EU-Rechtsvorschriften, die heute in den elf Amtssprachen über EUROPA abrufbar sind, werden gegenwärtig übersetzt und schrittweise auf die Website gestellt. Im Mai und Juni 2004 werden weitere allgemeine Informationsseiten in den neuen Amtssprachen bereitgestellt. Diese Informationen sind auch in der herkömmlichen Papierform verfügbar.

Parallel zur ersten Reihe von EUROPA-Seiten in neun neuen Sprachen wurde eine neue Internet-Seite gestartet, auf der sich die designierten Kommissionsmitglieder aus den zehn neuen Mitgliedstaaten vorstellen.
http://europa.eu.int/
http://europa.eu.int/comm/commissioners/10comm_en.htm http://europa.eu.int/comm/mediatheque/photo/commprodi/newcomm/newcomm1_en.htm http://158.169.50.108/Archive/surestream/tencountries.rm

GründerInitiative der Deutschen Bahn:
DB hilft Reiseprofis aus den eigenen Reihen beim Sprung in die Selbständigkeit
Berlin, 16.03.2004 (BA)
Bei der Bahn haben Existenzgründer jetzt gute Karten. In 35 Bahnhöfen im gesamten Bundesgebiet wurde der Fahrkartenverkauf im vergangenen Jahr auf eine neue Basis gestellt. An diesen Standorten, wo die DB eigene kleine Fahrkartenausgaben wegen mangelnder Rentabilität schließen musste, kamen im Rahmen der neuen GründerInitiative engagierte Reiseprofis zum Zug.
„Mit diesem innovativen Modell zeigen wir, dass wir uns beim Fahrkartenverkauf nicht aus der Fläche zurückziehen“, sagt Jürgen Büchy, Geschäftsführer Vertrieb der DB-Personenverkehr GmbH. An allen Stationen, wo die Deutsche Bahn künftig keine eigenen Verkaufsstellen mehr betreiben will, sollen statt dessen selbständige Agenturen mit Ticket-Verkauf und DB-Information öffnen.

Mit einem Leitfaden sowie Hilfen bei Standort, Technik und Einrichtung greift die Bahn den Existenz- gründern unter die Arme. Sie können – über den Vertrieb von DB-Tickets und Bahnauskünfte hinaus – auch „Convenience-Artikel“ wie Zeitungen, Tabak, Getränke, Backwaren oder auch Reisen anbieten. Das Kerngeschäft ist aber der Fahrkartenverkauf und die Beratung. Als Geschäftspartner sucht die Bahn darum in erster Linie kompetente Mitarbeiter aus den eigenen Reihen.

Mit der GründerInitiative sammelte die Bahn ausgesprochen positive Erfahrungen in den vergangenen Jahren. Schon 1996 eröffnete im brandenburgischen Forst die erste private Verkaufsstelle am Bahnhof. Ende 2003 waren bundesweit 35 ehemalige DB-Fahrkartenschalter in neue Agenturen umgewandelt; der Schwerpunkt lag dabei in den neuen Bundesländern.
Als Existenzgründer profilierten sich in erster Linie frühere DB-Mitarbeiter, die über umfassendes Know- how über alle DB-Produkte verfügen und diese Kompetenz mit unternehmerischem Ehrgeiz verbinden. Ihr Umsatz mit DB-Produkten liegt – nicht zuletzt dank flexiblerer Öffnungszeiten – um bis zu 20 Pro- zent höher als unter DB-Leitung. An Standorten mit ausreichend hoher Kundenfrequenz baut die Bahn außerdem ihr Franchise-Modell „DB ServiceStore“ aus.

Schlagzeilen machte der erst 21-jährige Bastian Königsmann aus Bremen, der bei der Bahn eine Aus- bildung als Kaufmann im Verkehrsservice absolvierte und in den vergangenen zwei Jahren mit seiner Firmen-Neugründung „Rail-Service-Bremen KG“ schon fünf Verkaufsagenturen in Bremen-Burg, den niedersächsischen Bahnhöfen Eystrup, Nordenham und Springe sowie in Köln-Eitorf betreibt.
Aus der früheren „Ich-AG“ ist inzwischen ein mittelständisches Unternehmen mit rund 20 Beschäftigten geworden.
„Königsmann hat bewiesen, dass engagierte Existenzgründer auch dort unternehmerisch erfolgreich sind, wo wir als große Bahn eine Verkaufsstelle nicht kostendeckend betreiben können“, sagt Jürgen Büchy. Von dem neuen Agentur-Modell profitieren damit alle: die Bahn, die selbständigen Agentur- Partner und nicht zuletzt die Fahrgäste.

Nina Ruge nimmt Spende der Bahn für die UNICEF entgegen
Frankfurt a. M., 16.03.2004 (BA)
Als Schirmherrin der Aktion „UNICEF Jubiläumsstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler“ nimmt ZDF-Moderatorin Nina Ruge am Samstag, 20. März 2004 eine Spende der Bahn über 1.000 Euro entgegen. „Ich freue mich, dass die Bahn UNICEF unterstützt. Jede Spende und jede öffentliche Aufmerksamkeit hilft uns in unserer Arbeit für das Wohl der Kinder dieser Welt weiter“, kommentiert Nina Ruge die Spende der Bahn.
Die Scheckübergabe erfolgt vor der Benefiz-Veranstaltung für die UNICEF im Hotel Steigenberger in Neuenahr um 10.30 Uhr.

Kunststückchen für das Kinderhilfswerk der UN
Um UNICEF zu unterstützen, hat sich die Bahn dann auch etwas ganz Besonderes einfallen lassen: eine akrobatische Spendenaktion. Im Rahmen der Top-Veranstaltung der Basketball Bundesliga, dem BBL Allstar Day, im Januar in Köln, ließ die Bahn Ballkünstler und „Wetten dass“-Wettkönig Jacek Roszkowski mit seiner ungewöhnlichen Korbwurf-Technik antreten, um Spendengelder für die UNICEF zu erspielen. Für jeden Treffer, den Roszkowski mit einem aus dem Nacken geschleuderten Ball er- zielte, lobte die Bahn 100 Euro aus. Die Spendensumme rundete die Bahn schließlich auf 1.000 Euro auf.

Bahn und Basketball – eine langjährige Partnerschaft
Seit der Saison 2000/2001 ist sie Hauptsponsor der Basketball-Bundesliga und präsentiert TV-Übertra- gungen der Basketball-Bundesliga (BBL) und auch die der NBA in D:SF und Premiere. Zur Förderung des Basketballsportes in Deutschland initiierte die Bahn im Jahr 2000 die „Bahn Basketball Academy“ (BBA). Mehr als 3.500 Jugendliche haben seitdem an dieser Nachwuchsförderung teilgenommen. In Kooperation mit der Deutschen Schulsportstiftung geht die Bahn zum zweiten Mal in diesem Jahr mit der „BBA at School“ auch in die Schulen. Über eine bundesweite Gewinnaktion richtet sie spezielle Basketball-Unterrichte für insgesamt 30 Schulklassen ab Jahrgangsstufe 7 aus.

Berliner S-Bahner stocksauer
Berlin, 16.03.2004 (BA)
Unter den Berliner S-Bahnern brodelt es. Grund sind die Tarifverhandlungen, die noch immer auf der Stelle treten. Das zuständige Vorstandsmitglied der TRANSNET, Karl-Heinz Zimmermann, machte auf einer Mitgliederversammlung deutlich, "wenn jetzt nicht umgehend ein Angebot auf den Tisch kommt, dann werden wir den Arbeitgeber dazu zwingen." Damit traf er den Nerv der gut 100 Mitglieder, die sich in der Urania eingefunden hatten. Verständnis für das Zögern der Arbeitgeberseite hatte kaum ein An- wesender.

Das Drama um die Zukunft der Berliner S-Bahn und die Tarifverhandlungen hat eine komplizierte Vorge- schichte. Im vergangenen Jahr hatte sich der Streit zwischen dem Unternehmen und der Landesre- gierung um einen Verkehrsvertrag zugespitzt:
Seit Ende 2001 fährt die S-Bahn nämlich ohne einen solchen Vertrag. Der Senat war der Auffassung, die S-Bahn sei zu teuer. Das Unternehmen beharrte hingegen darauf, dass die bisher bezahlten Gelder weitergezahlt werden müssten. Dann kam es zur eigenmächtigen Kürzung der Mittel durch die politisch Verantwortlichen in Berlin. Der Streit eskalierte mit gegenseitigen Vorwürfen.
Für Aufregung sorgte Bahnchef Mehdorn höchstpersönlich, als er im TRANSNET-Online-Interview an- kündigte, er werde die Züge stehen lassen, wenn ein Vertrag nicht umgehend zustande kommen sollte. Anfang Dezember dann weißer Rauch über Berlin: Beide Seiten einigten sich auf ein neues Vertrags- werk - die S-Bahn bekommt weniger Geld, darf dafür aber weitere 15 Jahre in Berlin fahren. Neues Pro- blem: Unterschrieben ist der Vertrag bis heute nicht.

Die Tarifverhandlungen waren mit Rücksicht auf den laufenden Streit und die Probleme des Unterneh- mens ausgesetzt. Dennoch war man Anfang September 2003 schon so weit, doch zu einem Ergebnis zu kommen. Doch dem stimmte schließlich der Arbeitgeberverband Mobilitäts- und Verkehrsdienst- leister nicht zu. Seither hakt es an allen Ecken und Kanten und die S-Bahn stimmt das Klagelied des Kaufmanns an, obwohl zum Jahresende 2003 wohl ein sattes Plus erwirtschaftet wird.

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern reicht es: Sie verlangen das, was ihnen zusteht. Verständlich, schließlich sind nicht sie es, die den Streit um den Verkehrsvertrag zu verantworten haben. "Ich muss schließlich auch meine Miete bezahlen", bemerkte ein Kollege.
Ein anderer ergänzte: "Unsere Leistungen müssen anerkannt werden. Hier geht es schließlich um den hohen Anspruch von Sicherheit und Zuverlässigkeit."
Die Tarifverhandlungen für die knapp 4.000 Berliner S-Bahner werden noch im März fortgesetzt. Zu den Forderungen der TRANSNET gehören u.a. Einkommensverbesserungen von fünf Prozent und Verhand- lungen über einen Beschäftigungssicherungstarifvertrag.

Freie Fahrt für 1.200 Fans im VfB Lübeck - Sonderzug
Zwei Dieselloks der Baureihe 218 mit zusammen 5600 PS ziehen 402 Meter langen Zug mit 14 Waggons und einem Gewicht von 700.000 kg

Kiel/Lübeck, 16.03.2004 (BA)  
Heute um 16.44 Uhr haben Dr. Wolfram von Fritsch, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regio- nalBahn Schleswig-Holstein (RBSH), und der Fanbeauftragte des VfB Lübeck, Dennis Karsten, den Abfahrauftrag für den Fan-Sonderzug 11881 aus Gleis 2 des Lübecker Hauptbahnhofes gegeben.

„Um diesen Sonderzug zusammenstellen zu können, haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt und zahlreiche Umlaufpläne verändert. Wir wollen als schleswig-holsteinisches Unternehmen dazu bei- tragen, dass der VFB Lübeck die wichtige Unterstützung der Fans bekommt und die Fans sicher zum DFB-Pokalhalbfinale und zurück kommen. Vielleicht gibt es ja bald wieder einen Sonderzug, am 29. Mai zum Finale nach Berlin“, erklärte von Fritsch.

Die Verantwortlichen des VfB Lübeck zeigten sich hoch erfreut über die gute und reibungslose Zusam- menarbeit mit der RBSH. „ Wir sind sehr froh, mit der Bahn einen kompetenten Partner gewonnen zu haben. Bei ihr wissen wir unsere Fans in den besten Händen. Wir werden von uns aus alles dafür tun, dass sich auch in Zukunft Sonderzüge auf den Weg machen können", kündigte Jürgen Springer, der Geschäftsführer der Grün-Weißen, weitere Großtaten der VfB-Fußballer an.
Dieser Sonderzug mit seinen14 Waggons und 402 Metern ist länger als ein ICE  und gleichzeitig der längste Zug, den die RBSH je gefahren hat.
Der 700 Tonnen schwere Zug wird von zwei Diesellokomotiven der Baureihe 218 gezogen, die eine Motorleistung von je rund 2.800 PS haben. Der Zug kommt um 18.54 Uhr am Bremer Hauptbahnhof an und fährt um 23.25 Uhr wieder zurück (Ankunft in Lübeck um 01.23 Uhr).
Sollte es zu einer Verlängerung und Elfmeterschießen kommen, fährt der Zug erst um 0.22 Uhr in Bremen ab. Damit die Fans sich schon auf das Halbfinale einstimmen können, werden preisgünstige Getränke und kleine Snacks während der Fahrt angeboten.

Täglich fährt die RBSH rund 1.000 Züge und wird von 32,5 Millionen Kunden pro Jahr genutzt mit stei- gender Tendenz. Die rund 350 Wagen, 30 Triebwagen und gut 100 Lokomotiven der Regionalbahn rollen auf einem über 1000 Kilometer langen Schienennetz durchs Land und fahren 117 Bahnhöfe und Halte- punkte in Schleswig-Holstein und Hamburg an.
Auch bundesweit kooperiert die Bahn mit verschiedenen Vereinen und Fanbeauftragten. Dabei bietet die Bahn Gruppenreisen und Sonderzüge für Fußball-Fans an, die ihre Mannschaften zu den Auswärts- spielen begleiten. Die Bahn erarbeitet mit den Fußballmannschaften der Deutschen Fußballliga Modelle für die Mobilität der Fans auch im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft
2006.

Keine Politiker auf die Payroll der DB AG
Problematische Interessenverknüpfung
Berlin, 16.03.2004 (BA)
Zu heutigen Berichten, dass Strafanzeige gegen den SPD-Politiker Meyer und gegen Bahnchef Meh- dorn wegen Korruptionsverdacht gestellt wurde, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Dirk Fischer MdB: Kern des Übels ist, dass die Deutsche Bahn AG als 100%iges Unternehmen des Bundes Politiker auf ihre Payroll nimmt, um so Einfluss auf politische Interessen zu nehmen.

Es ist ein Unding, dass die Ex-Minister Klimmt, Meyer, Heyer, Schwanhold, Bremens ehemaliger Bür- germeister Wedemeyer sowie der frühere SPD-Haushaltsexperte Wieczorek und andere dafür miss- braucht werden, politisches Lobbying im Interesse der Deutsche Bahn AG zu betreiben. Dies soll sich wohl bei der möglichen Einflussnahme auf Vergabeentscheidungen zugunsten der Deutsche Bahn AG und bei entscheidenden politischen Fragestellungen, wie Trennung von Netz und Betrieb bzw. Haus- haltszuschüssen, günstig auswirken.
Dass ein mit Steuergeldern subventioniertes Unternehmen überhaupt Politiker für diese Aufgabe ein- setzen darf, ist ein krasser Fehler der Bundesregierung, die als Alleineigentümer hierauf ein wach- sames Auge haben muss.

Der jüngste Fall um den brandenburgischen Ex-Verkehrsminister Hartmut Meyer zeigt, wie problema- tisch die Interessenverknüpfung ist. Einerseits erhält das Unternehmen massiv Gelder aus dem Steuertopf für die Schaffung von Schieneninfrastruktur sowie über die Länder Regionalisierungsmittel, damit im Nahverkehr Leistungen erbracht werden können, andererseits werden Politiker, die mit Ver- gaben zu tun hatten, offensichtlich gut bezahlt, um im Interesse der Bahn weiterhin tätig zu werden.
Fischer fordert die Bundesregierung auf, hier unverzüglich einzuschreiten und dafür Sorge zu tragen, dass ein Bundesunternehmen die Unabhängigkeit der Politik achtet und von "lobbyistischen Pfründen" Abstand genommen wird.

Übernahme des Fahrkartenverkaufs in Buchen (Odw.)
durch die Busverkehr Rhein-Neckar GmbH

Stuttgart, 16.03.2004 (BA)  Die Deutsche Bahn übergibt ab sofort den Verkauf von DB- und Verbund- fahrkarten an die

Busverkehr Rhein-Neckar GmbH (BRN)
Außenstelle Buchen
Wimpinaplatz
74722 Buchen (Odw.).

Die Verkaufsstelle des BRN liegt gegenüber dem Bahnhof Buchen (Odw.) und ist

·         Montag – Freitag 8.00 Uhr – 12.00 Uhr und 12.30 – 16.00 Uhr sowie

·         Samstag 8.00 Uhr – 12.00 Uhr

geöffnet.

Bahnkunden können darüber hinaus am Bahnhof Buchen (Odw.) Fahrkarten an den Fahrkartenauto- maten für den Nah-, Verbund- und Fernverkehr erwerben. Sofern der Zielbahnhof dort nicht erhältlich ist, kann am Tasten-Automaten eine Fahrkarte „Anfangsstrecke“ (Taste 999) gelöst werden, die im Zug oder am nächsten geeigneten Umsteigebahnhof unentgeltlich gegen eine Fahrkarte zum Normalpreis zum Reiseziel umgetauscht wird.

Am neuen Ticketautomaten des Fernverkehrs sind, über den Kauf von Fahrkarten hinaus, auch Sitz- platzreservierungen und Fahrplanauskünfte jederzeit bargeldlos möglich. Das Leistungsangebot umfasst alle gängigen Ermäßigungen und verfügt über eine best-choice Wahl, d.h. der Automat unterbreitet dem Nutzer verschiedene Vorschläge das Fahrtziel zu erreichen.

Zeitkarten-, Monats- und Wochenkarten sowie Fahrkarten des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) sind im Abonnement beim Abo-Center, Bahnhofstr. 12, 71638 Ludwigsburg (Tel.: 0180-501 1066 bzw. Fax. 07141-685 9447) erhältlich.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich beim ReiseService der Deutschen Bahn über 11 8 61 (ge- bührenpflichtig*) oder auch im Internet unter www.bahn.de, rund um die Uhr über Fahrpläne und Preise zu informieren, Plätze zu reservieren und Angebote der Deutschen Bahn zu bestellen.
Reine Fahrplanauskünfte gibt es über das Sprachdialogsystem der DB unter (0800) 1 50 70 90 ge- bührenfrei aus dem Festnetz. Für Anrufe aus den Mobilfunknetzen steht die gebührenpflichtige Nummer
(01805) 22 11 00 zur Verfügung.

*) Einmalig 0,25 EUR/15 Sek., danach 0,36 EUR/15 Sek. – ab Weiterleitung zum ReiseService 0,06 EUR/7,3 Sek. (Blocktarife / inkl. Ust / aus dem Festnetz der Deutschen Telekom)

Erfolgreiche Restrukturierung von ÖPNV-Unternehmen
Köln, 16.03.2004 (BA)
Viele Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Deutschland haben sich in den letzten Jahren eine neue wettbewerbsfähige Struktur gegeben. Dieser seiner Natur nach langwierige Prozess ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber es liegen inzwischen umfangreiche Erfahrungen vor. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat jetzt – als Zwischenbilanz – eine Dokumen- tation „Restrukturierung von ÖPNV-Unternehmen für den Verkehrsmarkt“ veröffentlicht. Aus ihr wird deutlich

  • welche Restrukturierungsmodelle in Abhängigkeit von den jeweiligen Rahmenbedingungen mit Aussicht auf Erfolg in Betracht kommen,

  • auf welche Problembereiche bei der Umsetzung besonders zu achten ist und schließlich

  • was bei der finanziellen Entlastung möglich ist.

In 29 Beiträgen stellen hochrangige Autoren Beispiele für die verschiedenen in Deutschland angewandten Restrukturierungsmodelle dar:

  • Integrationsmodell
    Erhalt und Restrukturierung des Verkehrsunternehmens als Ganzes

  • Tochtermodell
    Ausgliederung von Unternehmensteilbereichen oder Zukauf von Unternehmen/Unternehmensanteilen

  • Konzernmodell
    Holdingstruktur mit mehreren / vielen selbständigen Töchtern

  • Kooperationsmodell
    Zusammenarbeit verschiedener Verkehrsunternehmen oder von Verkehrsunternehmen mit Dritten; verschiedene Zusammenarbeitsformen und –intensitäten

  • Privatisierungsmodell
    Verkauf des öffentlichen Verkehrsunternehmens an private Verkehrsunternehmen

Dabei zeigt sich, dass immer wieder Elemente des einen Modells in einem anderen auftauchen. Des- halb wird mit den zahlreichen Beispielen aus der Praxis das ganze „Instrumentarium“ der Restruk- turierungen dargestellt, um in den Verkehrsunternehmen vor Ort auf den speziellen Fall bezogen das „Richtige“ tun zu können.


Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (Hrsg.), Restrukturierung von ÖPNV-Unternehmen für den Verkehrsmarkt
Eine Zwischenbilanz und Dokumentation, Gesamtbearbeitung: Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Günter Girnau, Köln 2004, 244 Seiten mit zahlreichen Tabellen und Abbildungen, DIN A 4 Paperback, 39,50 € incl. MwSt, zu beziehen über:
beka Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsunternehmen mbH, Kamekestraße 20-22, 50672 Köln, Tel. 02 21 /95 14 49-0, Fax 95 14 49-30, E-Mail beilmann@beka.de

Potsdam prüft Schadensersatzansprüche gegen Siemens
Potsdam, 16.03.04 (BA)
Die Stadt Potsdam prüft nach der vorläufigen Stilllegung von mehrere Straßenbahnen Schadenersatzan- sprüche gegen den Hersteller Siemens. Nachdem die 16 Niederflurbahnen aus dem Verkehr gezogen worden seien, entstünden erhebliche Mehrkosten für die Stadt, sagte eine Sprecherin. Deshalb würden entsprechenden Schadensersatzansprüche geprüft. Der Verkehrsbetrieb in Potsdam (ViP) hatte am Freitag die Niederflur-Trams der Marke „Combino“ von den Gleisen geholt. Zuvor hatte Siemens eine weltweite Warnung für diese Bahnen mit einer Laufleistung von mehr als 120 000 Kilometer herausge- geben. Hintergrund sind Probleme mit den Dachkästen, in denen die gesamte Elektrik untergebracht ist.
Leihfahrzeuge:
Danach wird die BVG der ViP 10 GT6N Fahrzeuge leihweise zur Verfügung stellen. Die Anlieferung erfolgt per Tieflader und soll noch diese Woche beginnen. Die Fahrzeuge müssen aber erst für den Betrieb in Potsdam hergerichtet werden bevor sie eingesetzt werden können.

Transnet: Umfrage zum Service-Aufbruch
Berlin, 16.03.2004 (BA)
Die Bahn macht mobil. Sie will ihren Service verbessern - Dienstleister Nummer Eins in Deutschland sein. Doch die Realität sieht manchmal anders aus. Statt beispielsweise Reisezentren auszubauen und Personal aufzustocken, werden diese geschlossen und das Personal abgebaut. Fast 600 Stellen allein in diesem Jahr. Den Kunden bleibt dann nur der Weg übers Internet oder über Automaten. Mit Beratung und Service hat das nichts zu tun.
Die Gewerkschaft TRANSNET hat der Deutschen Bahn ihr Konzept für einen Service-Aufbruch vorge- legt. Nach Auffassung der Gewerkschaft wird u.a. mit dem Ausbau von Beratung die Attraktivität der Bahn gesteigert. Damit lassen sich Kunden halten und neue Kunden gewinnen. Damit lässt sich Um- satz steigern. Und damit bleiben Arbeitsplätze erhalten. Sagen Sie Ihre Meinung zum Service bei der Bahn und füllen Sie den Fragebogen von Transnet aus.

Verkehr macht krank
Unfälle, dauerhafter Verkehrslärm und Abgase führen nach einer Studie zu 3.500 Todesfällen

Wien, 16.03.2004 (BA)
Straßenverkehr macht krank. Zu diesem Schluss kommt eine am Montag in Wien präsentierte Studie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Unfälle, dauerhafter Verkehrslärm und vor allem Abgase führen demnach in Österreich jährlich zu mehr als 3.500 Todesfällen.
Davon werden 2.400 indirekt durch Dieselabgase verursacht. Das hat auch die Weltgesundheitsorga- nisation (WHO) festgestellt, berichtet VCÖ-Verkehrsexperte Martin Blum. Weiters verursachen Diesel- abgase laut VCÖ-Studie rund 55.000 Asthmaerkrankungen und etwa 2.700 "Raucherlungen".

Tickende Zeitbombe LKW
Vor allem die Feinstaub- und Stickstoff-Emissionen sind durch den Boom der dieselbetriebenen Fahr- zeuge in den vergangenen Jahren zum massiven Problem geworden, sagte VCÖ-Verkehrsexperte Martin Blum. "Dieselmotoren blasen drei Mal so viele Stickoxide wie vergleichbare Benzinmotoren und sogar bis zu 1.000 Mal so viele Rußpartikel in die Luft.
In Österreich ist fast jeder zweite Pkw ein Dieselauto. Gemeinsam mit dem zunehmenden Lkw-Verkehr ist diese Entwicklung für die Gesundheit der Bevölkerung zu einer tickenden Zeitbombe geworden", sagte Blum. Allerdings entfällt nur ein Drittel der jährlichen Feinstaub-Emissionen auf den Straßen- verkehr, zwei Drittel der laut ÖAMTC rund 29.000 Tonnen verursachen Industrie und Hausbrand.

Neue Grenzwerte zu hoch
Rußpartikelfilter könnten 99 Prozent des Ausstoßes durch Fahrzeuge abfangen, erklärte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Die zuletzt auch von Umweltminister Josef Pröll (V) angedachte Förderung für den Einbau von derartigen Filtern sei nicht optimal. "Besser wäre es, die Grenzwerte EU-weit so zu dros- seln, dass die Autoindustrie gezwungen ist, die Partikelfilter von vornherein einzubauen." Selbst die neuen Euro 4-Grenzwerte, die ab 1. Januar 2005 in Kraft treten, liegen laut Gratzer noch 25 Mal über jenen, die mit dem verbindlichen Einbau von Rußpartikelfiltern erreicht werden könnten.

"besser gesund mobil"
Als weitere Maßnahmen forderte der VCÖ am Montag gleich hohe Steuern auf Benzin und Diesel, den Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie die rasche Einführung des Punkte-Führerscheins. Zudem hat der Verkehrsclub gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen, dem Verkehrsministerium und dem Lebensministerium die Aktion "besser gesund mobil" ins Leben gerufen. Bei diesem jährlichen Mobilitätspreis werden Projekte von Gemeinden, Firmen, Organisationen oder Schulen ausgezeichnet, die Rahmenbedingungen schaffen, damit Menschen gesund mobil sein können.
Im Vorjahr ging der Wettbewerb, an dem 227 Institutionen teilnahmen, an die Vorarlberger Wolford AG für das innerbetriebliche Mobilitätskonzept "Fahr-Rad". Durch Schaffung einer fahrradfreundlichen Infrastruktur hat das Bekleidungs-Unternehmen den Anteil jener Angestellten, die mit dem Rad in die Arbeit kommen, auf 44 Prozent geschraubt.

Nach Madrider Anschlägen:
S-Bahn-Betriebsrat warnt vor Personalabbau

Berlin, 16.03.2004 (BA)
Der Betriebsratsvorsitzende der Berliner S-Bahn, Andreas Tannhäuser, warnt nach den Anschlägen auf die Vorortzüge in Madrid mit 200 Toten und 1500 Verletzten vor einem weiteren Abbau des Aufsichts- personals auf den Berliner S-Bahnhöfen. Für die Sicherheit auf den Stationen sei es wichtig, dass es dort Personal als Ansprechpartner gebe, sagte er der «Berliner Zeitung» (Dienstagsausgabe).

«Eine Aufsicht auf den Bahnhöfen produziert Sicherheit», betonte Tannhäuser. Ein Mitarbeiter auf dem Bahnhof sei zudem jemand, der seine Hilfe anbieten könne. «Die Eisenbahn ist als weiches Ziel von den Terroristen erkannt worden, nachdem es auf Flughäfen nicht mehr funktioniert», sagte der Betriebs- ratschef.
In Berliner S-Bahnkreisen gelte vor allem der Nord-Süd-Tunnel zwischen Potsdamer Platz und Friedrich- straße unter Sicherheitsaspekten als gefährdet, hieß es in dem Blatt: Die S-Bahn-Röhre verläuft unmit- telbar neben der US-Botschaft an der Neustädtischen Kirchstraße und neben der Russischen Botschaft Unter den Linden - beides potenzielle Anschlagsziele.

DB AG setzt zur CeBIT in Hannover rund 80 Sonderzüge ein
Täglich ein Sonderzug Berlin - Hannover Messe Laatzen und zurück
Berlin, 16.03.2004 (BA)
Die Deutsche Bahn AG setzt auch in diesem Jahr bundesweit 80 Sonderzüge zur CeBIT nach Hannover ein. Von Berlin fährt in der Zeit vom 18. bis 24. März täglich ein Sonderzug direkt nach Hannover Messe Laatzen und zurück. Vom Bahnhof Hannover Messe/Laatzen, während der CeBIT wieder mit allen Servicefunktionen ausgestattet, gelangt der Messebesucher direkt zum Eingang West 1 (Halle 13) des Messegeländes.

Fahrzeiten des Sonderzuges:
Hinfahrt IC 13134

·         Berlin Ostbahnhof ab: 6.28 Uhr

·         Berlin Zoologischer Garten ab: 6.41 Uhr

·         Berlin-Spandau ab: 6.52 Uhr

·         Hannover Messe Laatzen an: 8.56 Uhr

Rückfahrt IC 13133

·         Hannover Messe Laatzen ab: 19.12 Uhr

·         Berlin-Spandau an: 20.46 Uhr

·         Berlin Zoologischer Garten an: 20.59 Uhr

·         Berlin Ostbahnhof an: 21.10 Uhr

Eintrittskarten für die CeBIT sind in den BEX-Reisebüros: Berlin-Lichtenberg, Berlin Ostbahnhof, Berlin Friedrichstraße und Berlin Zoologischer Garten erhältlich. Die Eintrittskarten gelten gleichzeitig als Fahrschein im gesamten Verkehrsverbund Hannover (GVH).

Auch in diesem Jahr empfiehlt die Deutsche Bahn AG möglichst nicht ohne Reservierung zu starten.

Informationen zum CeBIT-Messeverkehr der Bahn gibt es in den DB-Reisezentren, im Internet unter www.bahn.de oder telefonisch unter der Rufnummer 0800- 150 70 90 (kostenfrei) und über die kosten- pflichtige Hotline 11 8 61 (Einmalig 0,25 EUR/15 Sek., danach 0,36 EUR/15 Sek. – ab Weiterleitung zum ReiseService 0,06 EUR/7,3 Sek. – Blocktarife/inkl.Ust/ aus dem Festnetz der Deutschen Tele- kom).
Das Reisezentrum der Bahn im Informations-Centrum (IC) auf dem Messegelände ist während der CeBIT täglich von 9 bis 18 Uhr, das DB-Reisezentrum im Bahnhof Messe/Laatzen täglich von 7.45 Uhr bis 20.45 Uhr geöffnet.

Stolpe: Touristen bringen Aufschwung nach Ostdeutschland
Berlin, 16.03.2004 (BA)

"Der Tourismus hat sich als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Ostdeutschlands etabliert." Das sagte Bundesminister Dr. Manfred Stolpe, Beauftragter des Bundes für die neuen Länder, gestern bei der Präsentation des Tourismusbarometers des Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverbandes in Berlin.
Herausragend sei die Erfolgsgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns, die in Deutschland einzigartig sei. 22 Millionen Übernachtungen habe das Bundesland im vergangenen Jahr gezählt - doppelt so viele wie 1996. "Mecklenburg-Vorpommern sollte Ansporn sein für andere Länder und Regionen", betonte Stolpe. Auch Sachsen sei auf einem guten Weg. "Manche ostdeutsche Regionen sind bereits zu Vorbildern für den Tourismus in den alten Bundesländern geworden."

Nach der Talfahrt im Jahr 2002 habe sich der Fremdenverkehr in den neuen Ländern im Vorjahr erholt. Aktuelle Zahlen ließen ein gutes Jahr 2004 erwarten. Die Erweiterung der Europäischen Union bietet nach Ansicht des Ministers die Chance, neue Touristenströme aus Ost- und Südosteuropa anzuziehen. Dabei böte sich die Zusammenarbeit mit Nachbarstaaten an. Ein gutes Beispiel dafür sei die deutsch- polnische Region Lebuser Land als "Europäische Landschaft des Jahres". "Solche Kooperationen sind vorbildlich und wegweisend", meinte Stolpe.

Der Tourismus gehöre zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen in Deutschland. Bundesweit hingen rund 2,8 Millionen Arbeitsplätze direkt oder indirekt vom Fremdenverkehr ab. Der Bund werde die Ver- kehrswege weiter ausbauen und die neuen Länder damit für Reisende attraktiver machen. Stolpe appellierte an die Kommunen, trotz der angespannten Haushalte keine Investitionen in die Infrastruktur für Urlauber zu streichen.
Außerdem müssten die ostdeutschen Regionen ihre "Dienstleistungsmentalität" weiter verbessern und bei Vermarktung stärker zusammenarbeiten, so der Minister. "Engagiertes Marketing, Gästebetreuung und Qualitätssicherung sind die Eckpfeiler für erfolgreichen Tourismus und wirtschaftlichen Aufschwung - auch in strukturschwachen Regionen."

Flughafen-Bahnhof Köln/Bonn vor der Fertigstellung
Ab 12. Juni mit ICE und Regionalzügen nach „CGN“
AIRail Frankfurt-Köln: 80.000 Passagiere · 90 Airlines und 30 Veranstalter bieten Rail&Fly
Berlin, 16.03.2004 (BA)
Bahn fahren und Fliegen ergänzen sich immer mehr. Mit dem künftigen Flughafenbahnhof Köln/Bonn, dem erfolgreichen Start von AIRail zwischen Frankfurt und Köln und erweiterten Codesharing-Abkom- men optimiert die Bahn immer erfolgreicher die Schnittstelle zwischen Zug und Flug.

Mit dem Flughafen Köln/Bonn schließt die Bahn am 12. Juni nach Frankfurt am Main, Düsseldorf, Berlin-Schönefeld und Leipzig/Halle bereits den fünften deutschen Airport unmittelbar an ihr leistungs- fähiges ICE- und InterCity-Netz an. Vier weitere – München, Hannover, Dresden und Stuttgart – sind mit der S-Bahn erreichbar.

Der neue Flughafenbahnhof Köln/Bonn wird nach der Eröffnung südliche Endstation der ICE-Linie Köln- Berlin und schafft damit beste Anschlüsse für ganz Nordrhein-Westfalen. Außerdem halten einige ICE in Richtung Frankfurt sowie zahlreiche Regionalzüge und S-Bahnen in der neuen Station.

In dem wegweisenden Projekt „AIRail“, das von den drei Partnern Deutsche Bahn, Lufthansa und Fraport realisiert wird, wächst die Bahn über die Rolle des einfachen Zubringers zum Flug hinaus. Sie wird direkt in die Reisekette integriert – komplett mit Check-in durch die Fluggesellschaft und Gepäck- aufgabe an den Hauptbahnhöfen. Von Köln und Stuttgart fahren Lufthansa-Passagiere auf der Schiene in 57 bzw. 71 Minuten nach Frankfurt und steigen dort auf ihre Jets in alle Welt um.

Zehn Monate nach dem Start der AIRail-Strecke Frankfurt-Köln sind schon 50 Prozent aller Flugreisen- den auf den ICE umgestiegen. Kürzlich konnte die Lufthansa ihren 80.000 ICE-Passagier auf dieser Verbindung begrüßen. Zwei der zuvor sechs Flugpaare wurden bereits eingestellt; auf den übrigen kommt kleineres Fluggerät zum Einsatz. Mit AIRail haben die drei beteiligten Partner unter Beweis gestellt, dass extrem kurze Zubringerflüge auf die Schiene verlagert werden können, wenn eine gute Infrastruktur vorhanden ist.

Außerdem baut die Bahn ihre Kooperation mit anderen Fluggesellschaften kontinuierlich aus. Ende Februar haben Deutsche Bahn und American Airlines das Angebot im Rahmen ihres Codeshare-Ab- kommens von 10 auf 15 deutsche Zielorte erhöht. Hinzu gekommen sind Essen, Dortmund, Kassel, Göttingen und Würzburg. Die Zubringer-Züge sind ideal an die Abflug- und Ankunftszeiten der American Airlines Flüge von und nach Dallas und Chicago angepasst.
Neben American Airlines ist die portugiesische Airline TAP Air Portugal als ein weiterer Codesharing- Partner der Bahn an sechs deutsche Bahnhöfe angeschlossen.

90 weitere Fluggesellschaften aus aller Welt sowie 30 deutsche Reiseveranstalter kooperieren mit der Deutschen Bahn und bieten ihren Kunden im Rahmen von Rail&Fly den Bahntransfer zwischen Wohn- ort und Flughafen. Diese Leistung ist je nach Anbieter entweder im Reise- bzw. Ticketpreis bereits inklusive oder zu einem sehr attraktiven Preis optional buchbar.

Am Rhein-Main-Flughafen, der größten Luftverkehrsdrehscheibe Kontinental-Europas, feiert Ende Mai der Fernbahnhof seinen fünften Geburtstag. An der mit Abstand wichtigsten Schnittstelle zwischen Zug und Flug steigen täglich über 10.000 Reisende vom ICE oder InterCity in Jets in alle Welt um.
Die Station mit ihrer spektakulären Glaskuppel sorgt nicht nur für die An- und Abreise der Flugpas- sagiere, sondern dient seit 2002 auch als eigenes Drehkreuz des DB-Fernverkehrs. Bahnreisende ohne Flugticket steigen dort von einem Zug in den anderen um. An guten Anschlüssen fehlt es nicht: 174 ICE und InterCity-Züge halten täglich am Fernbahnhof des Frankfurter Flughafens.

Millionen-Entschädigung für deutsch-französisches Konsortium
Taipeh, 16.03.2004 (BA)
Mit einem Schiedsspruch hat die Internationale Handelskammer in New York einen dreijährigen Rechts- streit zwischen einem deutsch-französischen Firmenkonsortium und einer taiwanischen Eisenbahn- gesellschaft beigelegt. Demnach muss die Taiwan High-Speed Rail Corp. 73 Millionen Dollar Entschä- digung an das von der Siemens AG und Alstom geführte Konsortium bezahlen, wie das taiwanische Unternehmen am Montag mitteilte. Die Europäer hatten ursprünglich 500 Millionen Dollar Entschä- digung gefordert.
Hintergrund des Streits ist ein geplatztes Geschäft zwischen dem Konsortium und der Bahngesell- schaft. Die Europäer sollten ursprünglich Technologie für den Betrieb einer Hochgeschwindigkeits- strecke der Taiwan High-Speed Rail Corp. zwischen der Hauptstadt Taipeh und der Hafenstadt Kaohsiung liefern. Die Bahngesellschaft entschied sich dann aber nach mehrjährigen Verhandlungen mit den Europäern für das Angebot eines japanischen Konsortiums unter Führung von Mitsui. Zur Be- gründung hiess es, das japanische Angebot sei kostengünstiger und besser gewesen. Die 330 Kilo- meter lange Hochgeschwindigkeitsstrecke soll Ende 2005 in Betrieb gehen.

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