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InnoTrans aktuell 4. Tag

InnoTrans im Zitat

„Die Transmashholding wurde auf der InnoTrans direkt von Bahnvertretern aus ganz Europa angesprochen. Die Messepräsenz hat Transmashholding geholfen, sich als interessanten Partner zu präsentieren. Damit das geplante Wachstum der Produktion von 30 bis 70 Prozent erzielt werden kann, braucht Transmashholding auch die Kooperation mit ausländischen Partnern - dafür gibt es jetzt nach der Messe viel mehr Möglichkeiten. Nächstes Mal ist Transmashholding auf jeden Fall wieder dabei. Dann sogar mit einem noch größeren Stand - weil es sich lohnt."
Dmitry Komissarov, Vorstandsvorsitzender der russischen ZAO Transmashholding

„Wir ziehen eine positive Bilanz. Die InnoTrans war Schaufenster für unsere Dienstleistungspalette. Die Deutsche Bahn hat im Schienenverkehr eine hohe Kompetenz, die zunehmend durch die Liberalisierung des Verkehrsmarkts international nachgefragt wird. Das hat diese Messe bestätigt. Wichtig sind die vielen direkten Gespräche mit den Bestellern, der Industrie und den anderen Bahnen. Jetzt gilt es, den positiven Aufwind für unser Geschäft zu nutzen“, so Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG.

„Die InnoTrans hat einmal mehr alle Erwartungen erfüllt, ja sogar übertroffen. Das zahlreiche internationale Publikum hat diese Messe zum Zentrum der Bahntechnik-Welt werden lassen. Wir hatten unzählige gute Kontakte auf der Messe und konnten sehr viele Folgegespräche vereinbaren. Der Aufwand für den Messestand, das Freigelände und die Fahrzeugpräsentationen haben sich voll gelohnt.“
Hans M. Schabert, Bereichs-Vorstandsvorsitzender von Siemens Transportation Systems

„Wir sind begeistert von dem Messeverlauf hier in Berlin. Alstom hat sich erneut gut auf der weltgrößten Bahnmesse positionieren können. Wir hatten wieder einen Rekordbesuch auf unserem Stand. Viele unserer Gäste wollten sich über unsere innovativen Produkte wie unsere Hybridlokomotiven und –stadtbahnen sowie unser bekanntes Engagement für die Umwelt informieren. Wir freuen uns schon auf 2008“.
Dr. Dieter Klumpp, Geschäftsführer, Alstom LHB GmbH

„Der bemerkenswerte Erfolg der Weltleitmesse der Verkehrstechnik hat auch in diesem Jahr seine Resonanz bei Bombardier gefunden. Wir haben ein weiteres Mal eine Steigerung des Interesses von Kunden und Fachpublikum erfahren. Das verstärkt auch unsere Hoffnung auf eine weitere Stabilisierung unseres Geschäfts.“
Dr. Klaus Bauer, Geschäftsführer, Bombardier Transportation Deutschland

„Die InnoTrans hat sich als Weltereignis bestätigt. Wir sind sehr zufrieden mit den vielen, hoch qualifizierten Fachbesuchern und der Vielzahl von neuen Kontakten. Sie eröffnen uns weltweit neue Möglichkeiten“.
Silvano Brandi, Managing Director, Global Signaling Europe, GE Transportation Rail

„Der Messeverlauf war aus unserer Sicht hervorragend und nochmals eine Steigerung gegenüber der InnoTrans 2004. Das betrifft sowohl die Kundenkontakte als auch den Zuspruch von Fachbesuchern, mit denen wir keine Termine hatten“.
Heinz Tengler, General Manager Product Group Hydrodynamic Components and Systems for Railway Vehicles, Voith Turbo GmbH & Co KG

Unsere erste Präsentation als neues Mitglied der russischen Transmashholding auf der InnoTrans war ein voller Erfolg. Besonders unser neues Zugkonzept Protos stieß auf sehr reges Interesse, und wir sind angesichts intensiver Gespräche sehr zuversichtlich, im Nachgang weitere Aufträge akquirieren zu können.“
Eberhard Mann, Vorstand Entwicklung und Konstruktion der FTD Fahrzeugtechnik Dessau AG

„Eine Spitzenmesse, wir sind begeistert. Unserer neue Abwasseraufbereitungsanlage für Zugtoiletten ist auf reges Interesse der großen Hersteller, aber auch vieler Fachbesucher aus Asien gestoßen. Mit einigen Kunden konnten wir hier bereits Vorverträge abschließen.“
Robert Gigengack, Sales Director Europe, EVAC Train Division

 

Angel Trains: Drei neue Mietverträge für Dieseltriebzüge
Drei neue Mietverträge für Dieseltriebzüge hat die Angel Trains Europa GmbH, deutsche Tochtergesellschaft der in London ansässigen Firmengruppe, abgeschlossen. Dies gab der namhafte Vermieter von Schienenfahrzeugen am vorletzten Messetag (21.09.) auf der InnoTrans 2006 bekannt. Mit diesen neuen Investitionen wächst die Flotte des Unternehmens von bestellten oder vermieteten Personenzügen auf nunmehr 171, gegenüber 113 zur InnoTrans 2004. Sie seien zudem Beweis für die Vorteile, die sich für die Kunden aus der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit, der Flottenflexibilität und der professionellen Auslieferung ergeben, so Angel Trains. Den Erfolg bei dem Ausbau, der Wiedervermarktung und der Weitervermietung seiner Flotte von Dieseltriebzügen sieht das Unternehmen auch vor dem Hintergrund der erfolgreichen Erschließung des sich entwickelnden Marktes von elektrischen Triebzügen. Oliver Feicks, Geschäftsführer von Angel Trains Europa: „Wir freuen uns sehr über diese neuen Abschlüsse. Die Verträge sind gute Beispiele für die Flexibilität und die Innovation von Angel Trains, mit der wir unsere Kunden bei ihren Geschäften unterstützen können.“

 

KTK Group – Bahntechnik-Komponenten aus China für die „Tube“
Von den Perspektiven des chinesischen Marktes ist auf der InnoTrans 2006 allenthalben die Rede. Aber auch chinesische Hersteller von Bahntechnik haben längst ihren Zugang zum Weltmarkt gefunden. Ein gutes Beispiel ist das 1988 gegründete Unternehmen KTK aus Changzhou in der südchinesischen Provinz Jiangsu. Nur zwei Autostunden von Shanghai fertigen hier 1.800 Mitarbeiter auf einem riesigen, 660.000 Quadratmeter großen Industriegelände Komponenten für Bahnfahrzeuge wie Innenverkleidungen, Fußböden, Gepäckablagen, Sitze, Luftleitungen, aber auch elektronische Kommunikations- und Beleuchtungssysteme. Hinzu kommen noch Bahnstations-Sicherungssysteme („platform screen door“), transparente Wände mit Schiebetüren, die den Bahnsteigbereich vom Gleisbereich separieren. KTK deckt mit seinen Produkten zwar auch 45 Prozent des chinesischen Inlandsmarktes bei Fernstrecken und sogar 70 Prozent beim Stadtverkehr ab. „Aber wir sind inzwischen auch ein langfristiger und verlässlicher Kooperationspartner etwa von Alstom und Siemens“, ergänzt Projektmanagerin Carol Mao. Auch für die Metro von Teheran oder die Ringlinie in Singapur konnten schon Projekte realisiert werden. Erst in diesem Jahr kam ein besonders wichtiger Auftrag hinzu: Gemeinsam mit Bombardier wird KTK die kompletten Innenausstattungen der Londoner U-Bahn, der so genannten „Tube“, erneuern.
 

Nordfrankreich will Cluster der Bahnindustrie werden
„Wir wollen Partnerschaften aufbauen und uns international bekannt machen“, sagte Yves Ravalard, wissenschaftlicher Direktor von I-Trans, einem Verbund von Firmen und Forschungsreinrichtungen im Norden Frankreichs, auf einer Pressekonferenz. Gemeinsam mit dem regionalen Bahnindustrieverband AIF, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft NFX und den Regierungen der Regionen Nord - Pas de Calais und Picardie will man den European Railway Cluster Northern France aufbauen. Rund 150 Unternehmen der Branche mit gut 10 000 Beschäftigten sind hier bereits ansässig, Dünnkirchen ist mit einem Anteil von 55 Prozent der Hafen mit dem höchsten Anteil an Bahnfracht in Frankreich. Rund 1,5 Milliarden Euro werden allein bis 2020 in Nord – Pas de Calais in den Ausbau und die Elektrifizierung der Schieneninfrastruktur investiert. Geplant ist der Bau eines Testzentrums für Eisenbahnen. Auf der InnoTrans präsentieren sich 33 Firmen und Verbände an einem Gemeinschaftsstand.

DB: Know-how für ausländische Bahnen
Die DB Systemtechnik wirbt auf der InnoTrans für ihre Kompetenz, die Fahrzeugzulassungen für Schienenfahrzeuge national und international durchzuführen. Dieses Know-how werde gerade hinsichtlich der neuen EU-Regelungen zunehmend auch von der Bahnindustrie und ausländischen Betreibern nachgefragt, sagte Klaus Albert Bolten, Bereichsleiter Zertifizierung und Konformität. „Vor allem bei der Zulassung von Güterwagen erwarten wir einen deutlichen Auftragszuwachs.“ Auch bei der Beschaffung setzen ausländische Bahngesellschaften zunehmend auf die Kompetenz ihrer deutschen Kollegen. So wurden kürzlich die luxemburgischen Staatsbahnen CFL von den Bereichen Qualität, Fahrzeugtechnik und Systemtechnik beim Kauf von 20 Elektroloks und 85 Doppelstockwagen des Herstellers Bombardier unterstützt.

MTU-Baureihe 4000 noch sauberer und leistungsstärker
Die neue Generation ihres Bahn-Dieselmotors der erfolgreichen Baureihe 4000 stellt die MTU Friedrichshafen erstmals auf der InnoTrans 2006 vor. Der Bahnantrieb ist noch sauberer und zugleich leistungsstärker als sein Vorgänger. Die neue Baureihe 4000 basiert auf zehn Jahren Erfahrung mit den Motoren der Vorgängergeneration, die mittlerweile mehrere Millionen Betriebsstunden im Schienenverkehr unterwegs waren. Die neuen Motoren halten die verschärften Grenzwerte der EU-Emissionsstufe IIIA ein, die von 2009 an vor allem eine deutliche Reduktion der Stickoxid-Werte von derzeit höchstens 9,5 auf künftig maximal 6,0 Gramm je Kilowattstunde vorschreiben. Diesen NOX-Grenzwert unterschreiten die MTU-Bahnantriebe rein innermotorisch mit dem Miller-Verfahren, also ohne Abgas-Nachbehandlung. Dabei werden die Einlassventile früher als im Verbrennungsprozess sonst üblich geschlossen. Dies führt zu niedrigeren Verbrennungstemperaturen und in der Folge zu geringeren Stickoxid-Emissionen des Motors. Auch die Partikelemissionen sinken durch die neue Verbrennungsabstimmung der 4000er-Bahnmotoren deutlich.

Neue Straßenbahn aus Bydgoszcz erstmals öffentlich vorgestellt
Das Produkt ist so neu, dass es sogar in den aktuellen Firmenprospekten nur mit Hilfe von Computeranimationen illustriert wird – auf der InnoTrans jedoch steht der erste neue Straßenbahnzug aus dem polnischen Bydgoszcz als voll ausgestattetes Original! Das modular aufgebaute Fahrzeug der bereits seit 1851 bestehenden Firma PESA Bydgoszcz SA in moderner Niederflurbauweise kann sowohl drei- als auch fünfgliedrig ausgeliefert werden. Die ersten sechs Züge sind für die nordpolnische Stadt Elblag bestimmt, auch Warschau hat sich für vorerst 15 Einheiten entschieden. Hoffnungsvoll gibt sich Marketingmanager Aleksander Asztemborski auch hinsichtlich der Verhandlungen mit Lodz. Weitere Züge aus dem PESA-Programm stehen ebenfalls auf dem Freigelände, darunter ein Dieseltriebzug für den Regionalverkehr. Erst am 12. Juni wurde der Vertrag über 13 dreiteilig ausgelegte Züge mit bis zu 155 Sitzplätzen in Zweiklassen-Bestuhlung für das süditalienische Bari in Bydgoszcz unterzeichnet.

GE Transportation: „Herztransplantationen“ für russische Loks
Eine Lokomotive aus der Mongolei mit einem neuen Herz können die Besucher der InnoTrans in einem Zelt auf dem Freigelände begutachten. Die „Transplantation“ ist ein Angebot von GE Transportation für die Modernisierung alter Loks. Dabei werden der 7FDC-Dieselmotor, Gebläse, Wechselstromgenerator, Ölkühler und –filter im Stück eingebaut. Rund 400 Umrüstungen russischer Technik wurden bereits in Kasachstan durchgeführt, etwa 30 weitere in der Mongolei.

Jeppesen: Australische Boeing-Tochter
Megan McKellar gehört zu den Ausstellern, die den längsten Weg zur InnoTrans hatten. Sie repräsentiert die im australischen Brisbane ansässige Bahnsparte der ursprünglich auf Flugnavigation spezialisierten US-Firma Jeppesen. Das zum Luftfahrtkonzern Boeing gehörende Unternehmen hat erst kürzlich die schwedische Firma Carmen Systems erworben, die wiederum bereits vor einiger Zeit die australische Gesellschaft OpCom übernommen hatte, und präsentiert sich erstmals auf der Messe. Mit der Resource Management Solution RMS-R bietet Jeppesen umfassende Lösungen zum Bahnflotten- und Personalplanungsmanagement. Zu den Kunden zählen neben der amerikanischen Amtrak unter anderen die Deutsche Bahn, SNCF, DSB und Trenitalia Der Vertragsabschluss mit einem weiteren europäischen Kunden soll in Kürze bekannt gegeben werden.

Knorr-Bremse beschleunigt Innovation – neue Güterwagenbremse vorgestellt
Die Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH aus München präsentiert auf der InnoTrans ihr breites Portfolio innovativer System-Komplettlösungen. Neben der aktuellen Neuentwicklung CFCB – einer kompakten Güterwagenbremse für wirtschaftlicheren Güterverkehr – stellt Knorr-Bremse auf seinen neu gestalteten Messeständen in Berlin das breite Leistungsspektrum der Bereiche On-Board-Systeme und Railservices vor. „Die diesjährige InnoTrans gibt uns wieder ein ausgezeichnetes Forum, um unsere Neuheiten einem breiten Publikum zu präsentieren. Als weltweiter Lieferant von Brems- und Türsystemen, Klimaanlagen und weiteren technologisch komplexen Systemen für Schienenfahrzeuge sind wir ein innovativer, zuverlässiger und verantwortungsvoller Partner unserer Kunden“, so Dr. Frank Gropengießer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Knorr-Bremse GmbH. Dabei spielten die in den vergangenen 100 Jahren erworbene Erfahrung und das Wissen um Systeme, Technologien, Weltmärkte und Plattformen eine entscheidende Rolle, so Gropengießer weiter. Das jüngstes Ergebnis der betriebseigenen Forschung, die Güterwagenbremse CFCB (Compact Freight Car Brake), spart gegenüber konventioneller Bremsausrüstung pro Wagen bei höherem Wirkungsgrad mehr als eine Tonne Masse ein.

Gemeinsamer Auftritt der slowakischen Bahntechnik-Industrie
Nach einer teilweise bitteren Phase der Restrukturierung und Privatisierung in den Jahren nach der politischen Wende und der Unabhängigkeit der Slowakischen Republik präsentieren sich auf der InnoTrans sechs Unternehmen der Bahntechnik-Industrie gestärkt und unter einem gemeinsamen Dach. AVOKOV heißt der vor fünf Jahren gegründete und in Zvolen ansässige Verband, dessen Hauptziel es ist die Ressourcen der Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen Herstellung und Reparatur zu bündeln. Auf einer Präsentation wurde deutlich, auf welche teilweise jahrhundertealte Tradition manches Unternehmen stolz sein kann, und welch moderne Produktionsmethoden andererseits heute die Wettbewerbsfähigkeit garantieren. So freut sich Dr. Marian Bastek vom Produzenten ZOS Vrutky über den gelungenen Einstieg ins Geschäft mit der Produktion von vorerst sechs gemeinsam mit Bombardier, Stadler und Siemens entwickelten Triebzügen für die slowakische Staatsbahn. Die Österreichische Bundesbahn ÖBB hatte kürzlich erstmals einen Modernisierungsauftrag für Personenwagen ihrer „Rollenden Landstraße“ vergeben, „auf den wir besonders stolz sind“, so Vertriebsmanagerin Maria Strizove vom Unternehmen ZOS Trnava.

Daneben hat sich der Betrieb auch vom reinen Reparaturbetrieb zum jüngsten Güter-Neuwagenproduzenten hochgearbeitet und kooperiert seit einigen Jahren auch erfolgreich mit der Deutschen Bahn AG. Ebenfalls eng mit Österreich arbeitet die bereits 1872 begründete Firma ZOS Zvolen zusammen, die auch Maschinenbau für Anwendungen außerhalb der Bahntechnik betreibt. Als Komponentenzulieferer für andere AVOKOV-Mitglieder betätigt sich REGONIK aus Bratislava. Rechentechnik, optische und akustische Bordinformationssysteme, Lüftungs- und Klimatechnik sind einige der Spezialitäten des Unternehmens. Das Forschungs- und Entwicklungsinstitut EVPU aus Nova Dubnica ist ebenfalls im Bereich elektrischer und elektronischer Ausrüstungstechnik aktiv. „Wir verfügen in diesem Bereich über das größte europäische Testlabor für Zertifizierungsversuche wie elektromagnetische Tests, Wärme-, Vibrationsversuche“, betont EVPU-Manager Ivan Lokseninec. „Unsere Hauptabsatzmärkte liegen derzeit noch in der Slowakei selbst und den Nachbarländern. Aber es gibt auch schon Geschäfte mit anderen Ländern“, so AVOKOV-Geschäftsführer Peter Milo. Und das Motto des Verbandes „Fahren Sie mit uns“ könnte ja während der InnoTrans noch für weitere Partner attraktiv werden.

Neuer Lichtmesszug an Deutsche Bahn übergeben
Am Rande der InnoTrans wurde am 20.9. ein neuer Lichtmesszug an die Deutsche Bahn übergeben, der in rekordverdächtigen 14 Monaten von einem Konsortium aus dem Fraunhofer Institut Physikalische Messtechnik in Freiburg, der Metronom Automation GmbH aus Mainz und der FTI Engineering Network GmbH aus Dahlewitz entwickelt wurde. Der „Limez 3“ genannte Zug auf der Basis eines 30 Jahre alten Regional-Triebzuges kann mit bis zu 100 km/h und damit wesentlich schneller als seine beiden Vorgänger so genannte Lichtraumprofile erstellen. Dabei handelt es sich um den Freiraum, der von Zügen passiert werden kann, ohne dass etwa in die Strecke ragende Äste oder Fremdkörper berührt werden. Wichtig sind diese Daten beispielsweise, um überdimensionierte Frachten befördern zu können. Angesichts immer kürzerer Zugfrequenzen und höherer Fahrgeschwindigkeiten ermöglichte es die neue, auf optischer Radartechnik (Laser) basierende Messeinheit THelix (Travelling Helix), die benötigten Ergebnisse ohne Störung des Regelverkehrs schneller zu erhalten. Der Zug kann in unmittelbarer Nähe des Messegeländes während der InnoTrans besichtigt werden.

Rotem in Amerika und Europa im Kommen
Der koreanische Hersteller Rotem informiert auf der InnoTrans über seine komplette Produktpalette und seine internationalen Aktivitäten in Amerika und Europa. In Philadelphia wird die amerikanische Firmenzentrale errichtet. Hier liefert Rotem unter anderem 104 Nahverkehrszüge an die Southeastern Pennsylvania Authority und wird im kanadischen Vancouver rechtzeitig zur Winterolympiade 2010 die neue Flughafen-S-Bahn mit 40 Fahrzeugen ausstatten. In Europa wurde im Frühjahr ein Vertrag zur Lieferung von 32 Nahverkehrszügen für Istanbul und dem Bau eines Werkes in der Westtürkei geschlossen. Demnächst beginnt die Auslieferung von 120 Dieselzugeinheiten nach Irland. Auch mit potentiellen Kunden in Deutschland wird verhandelt, sagte Boo-Yong Chun, Manager Overseas Sales.

CMC: Chinesische Bahnindustrie will europäischen Markt bedienen
„Alle großen europäischen Unternehmen wie Alstom, Bombardier und Siemens haben Joint-Ventures in China. Unsere Firmen haben die Erfahrung und Qualität, in einigen Jahren auch Komponenten oder komplette Systeme nach Europa zu exportieren“, sagt Gu Jianqiang, Projektmanager der Railway Business Division der China National Machinery Import & Export Corporation. Kürzlich hat man für ein chinesisches Firmenkonsortium einen 1,27 Milliarden US Dollar-Vertrag über den Ausbau eines Teilstücks der Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Istanbul und Ankara abgeschlossen. In diesem Jahr konnte außerdem unter anderem die Lieferung von 278 Nahverkehrszügen an den Iran und 100 weiteren Einheiten nach Sri Lanka vereinbart werden.

ZMMS: Methode zum Erfassen der Aufmerksamkeit
Was sich in der Automobilindustrie bereits etabliert hat, gewinnt mit dem weiteren Einzug von I&K-Technologie auch im Schienenverkehr zunehmend an Bedeutung: die Berücksichtigung des Human Factors bei der Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Das europäische Cockpit der Zukunft ist zum Beispiel ein hochmoderner Arbeitsplatz mit diversen Monitoren, Bedien- und Anzeigeelementen, deren sichere Bedienung den Einbezug psychologischer und ergonomischer Erkenntnisse voraussetzt. „Auch Fahrer-Assistenzsysteme werden ihre Funktionen, Energie zu sparen und Verschleiß zu reduzieren, nur bei Akzeptanz und richtiger Nutzung realisieren können“, sagt Christiane Steffens, Geschäftsführerin des Zentrums Mensch-Maschine-Systeme (ZMMS) der Technischen Universität Berlin. Ein weiterer Bereich, in dem eine anforderungsgerechte Systemgestaltung für die Sicherheit maßgeblich ist, sind die Fern- und Betriebsleitstellen mit der Überwachung einer Vielzahl von zusammenfließenden sicherheitsrelevanten Informationen. „Unser Exponat zeigt eine Methode zur Erfassung der Aufmerksamkeit und Systemevaluation, die am ZMMS in verschiedenen Studien im Pkw-Bereich eingesetzt wurde und auf Fragestellungen im Schienenverkehr angepasst werden kann.“

Fraunhofer-Gesellschaft zeigt Innovationen
Verschiedene Institute der Fraunhofer Gesellschaften präsentieren auf der InnoTrans diverse Innovationen für den Bahnbereich. Dazu gehört ein neues, gummiloses Schienenmessrad für Straßenbahnen, dessen Einsatz in Kürze bei der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main beginnt. Eine weitere Neuheit ist die erst seit acht Wochen von der Deutschen Bahn zugelassene erste Anlage zur berührungslosen, automatisierten Radsatzgeometrievermessung. Mitwirkende werden noch für eine Marktstudie zum Thema „Software für den Schienengüterverkehr“ gesucht. Die Teilnahme ist für die Firmen kostenlos und bietet gerade auch kleinen Anbietern von Speziallösungen die Möglichkeit, ihren Bekanntheitsgrad zu steigern. Nur im Modell gezeigt wird das AutoTram-Konzept des Dresdner Institutes für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI). Die Straßenbahn, die auf Gummirädern konventionelle Beton- oder Asphaltflächen befährt, befindet sich gegenwärtig in der Erprobung.

Stadler: Neue Gelenktriebwagen für Arriva
Die Stadler Rail Group aus der Schweiz präsentiert auf der InnoTrans einen von 43 Gelenktriebwagen der 4. Generation, die vom Betreiber Arriva Nederland in den holländischen Provinzen Groningen und Friesland sowie im Grenzverkehr nach Leer in Niedersachsen eingesetzt werden. Die ersten vier Fahrzeuge gehen Anfang November auf die Strecke zwischen Groningen und Nieuweschans. Der Stadler-GTW ist der erste seiner Art in Europa, der die neuesten Crash-Normen der Niederlande erfüllt.

Video-monitoring von Strukton Railinfra
Die auf die Wartung und teilweise (in Italien) auch den Neubau von Gleisanlagen in mehreren europäischen Ländern spezialisierte holländische Firma Strukton Railinfra aus Utrecht stellt auf der InnoTrans 2006 ein neu entwickeltes mobiles Monitoring-System vor. Es ermöglicht die Video basierte digitale Aufzeichnung und Auswertung von Messergebnissen im Verlauf der Überwachung von Gleisanlagen und damit ein hohes Sicherheits- und Qualitätsniveau. „Die Inspektionen können bei laufendem Betrieb in den Intervallen zwischen zwei Zugfahrten und damit wirtschaftlicher als bei anderen Methoden erfolgen“, erläutert Dr. Menno Herkes von Strukton Railinfra.

Leoliner – Trambahn für robuste Einsätze
Der LEOLINER ist ein Straßenbahnfahrzeug, in dem modernste Technik mit bewährten und robusten Technologien kombiniert wird. Aus den Erfahrungen als ehemaliger Instandhaltungsbetrieb der Leipziger Verkehrsbetriebe, des zweitgrößten deutschen Straßenbahnbetreibers, fand das Betriebs- und Instandhaltungs-Know-how in die Fahrzeugkonzeption Eingang. So wurden genau solche Komponenten ausgewählt und im Fahrzeugkonzept berücksichtigt, deren Einsatz sich im Bahnbetrieb bewährt haben und deren niedrige Instandhaltungskosten bekannt waren. Als Ergebnis zeichnet sich der sechsachsige Niederflur-Gelenktriebwagen durch eine robuste Bauweise aus, die ihn fast „geländegängig“ macht – jedenfalls kann er bis zur Verschleißgrenze der Infrastruktur eingesetzt werden. Dennoch beträgt der Niederfluranteil immerhin etwa 60 Prozent. Zwei Fahrzeuge können auf dem Freigelände besichtigt werden: Die Serienversion für die Leipziger Verkehrsbetriebe, die neben zwei Prototypen 30 Züge bestellt haben, und eines der fünf für Halberstadt bestimmten Fahrzeuge mit geringerer Spurbreite. „Wir rechnen mittelfristig mit weiteren Aufträgen anderer Betreiber, da unser aus der Praxis heraus entwickeltes Konzept ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und günstige Betriebskosten ermöglicht,“ sagt Ralf Gleisberg von der Leoliner Fahrzeug-Bau Leipzig GmbH. Übrigens: Leo –der Löwe- ist das Wappentier der Stadt Leipzig.

Das unauffällige Plus an Sicherheit – neue Kameraleuchte von Conlicht
Die Firma Construktions-Licht GmbH (Conlicht) aus Berlin stellt auf der InnoTrans als neues Produkt eine Kameraleuchte vor: Sie vereinigt in einem Gerät Licht- und Überwachungstechnik. Die Kameraleuchte, die in enger Zusammenarbeit mit Siemens entwickelt wurde, kann beispielsweise bei der Überwachung von Bahnhofsvorplätzen, Bahnsteiganlagen, Flughäfen, Industriekomplexen und der allgemeinen Objektüberwachung zum Einsatz kommen. Durch die Integration der Kameraeinheit in einen Beleuchtungskörper erfolgt die Sicherheitsüberwachung völlig unauffällig. Beleuchtungstechnik von Conlicht kommt unter anderem auch bei der sanierung der DB-Bahnhöfe in Frankfurt/M. und Dresden zum Einsatz.
 

 

 

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