Erstmals
August-Borsig-Preis verliehen
Brandenburgs
Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns und der
Berliner Wirtschaftsstaatssekretär Volkmar Strauch
haben am zweiten Messetag (20.09.) die Gewinner des
„August-Borsig-Preises“ ausgezeichnet. Der mit
insgesamt 8.000 Euro dotierte Preis – benannt nach
dem Pionier des deutschen Lokomotivbaus – war im
Januar 2006 vom Technologiezentrum Verkehrstechnik
in Hennigsdorf (TZV) erstmalig ausgelobt worden. Mit
ihm werden herausragende Bahntechnik-Innovationen
der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg prämiert.
Den August-Borsig-Preis einschließlich jeweils 4.000
Euro erhielten das Fachgebiet Schienenfahrzeuge der
Technischen Universität Berlin für ihr leichtes und
lärmarmes Güterwagen-Drehgestell „LEILA“ und die
brandenburgische Firma Wilhelm Schmidt GmbH aus Groß
Kienitz für ihre Frontmodule von Schienenfahrzeugen
aus Aluschaum zur Crashoptimierung und
Gewichtsreduzierung. Zusätzlich ging ein mit 500
Euro dotierter Sonderpreis an die Firma Sensor Line
aus Schrobenhausen (Bayern) für ihren
faser-optischen Schienenkontakt. Der Preis soll
künftig alle zwei Jahre ausgelobt und jeweils zur
InnoTrans verliehen werden.
Voith
Turbo: Lok-Taufe auf der InnoTrans
Die InnoTrans
2006 kann mit etlichen Superlativen, Rekorden und
Attraktionen aufwarten. Auch eine Lok-Taufe gehört
dazu. „Und ich taufe Dich auf den Namen Maxima.“ Mit
diesen Worten gab Bodil Krey der stärksten
dieselhydraulischen Lokomotive der Welt auf der
InnoTrans ihren Namen. Dr. Manfred Lerch,
Geschäftsführer der Voith Turbo GmbH & Co. KG und
Leiter des Marktbereiches Schiene, und Hinrich Krey,
Geschäftsführer von Voith Turbo Lokomotivtechnik,
begrüßten die Gäste. In nur 500 Tagen wurde die
„Maxima 40 CC“ bei Voith Turbo Lokomotivtechnik in
Kiel entwickelt und gefertigt. Alle
Schlüsselkomponenten wie Turbospiltgetriebe®,
Radsatzgetriebe, Kühlanlage, Fahrzeugsteuerung,
Gelenkwellen und hochelastische Kupplung stammen von
Voith Turbo. Die Maxima wird auf der InnoTrans
erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Freigelände,
Gleis 1/10
Innovationen bei der Bahntechnik als Thema des
Dialog Forums
Das erste
Dialog Forum der diesjährigen InnoTrans gab einen
detaillierten Einblick in aktuelle Entwicklungen der
Bahntechnik im Bereich Fahrzeuge und deren
Subsysteme. Dabei wird seitens der Unternehmen,
Forschungseinrichtungen, der Verbände und Behörden
das Hauptaugenmerk auf die Interoperabilität und
Kompatibilität gerichtet, um europaweit bestehende
Netze besser miteinander verknüpfen zu können.
Einheitliche Standards senken Kosten, verbessern die
Akzeptanz der Systeme, verringern Risiken und
garantieren globale Wettbewerbsfähigkeit.
Unterstützt werden die Bestrebungen durch erhebliche
finanzielle Zuwendungen aus EU-Mitteln für die
bahnbezogene Forschung und Entwicklung. Ake Wennberg,
Präsident des European Rail Research Advisory
Council (ERRAC) ging in seinem Vortrag auf die
Herausforderungen neuer Bahnkorridore in der Folge
der EU-Osterweiterung ein. Ziele seien angesichts
der bestehenden Energie-Versorgungsprobleme den
Schienenfernverkehr zu stärken und ihn gleichzeitig
umweltfreundlicher und sicherer zu machen. Am
Beispiel Estlands, dessen Personenverkehrsaufkommen
binnen eines Jahres um ca. 40 Prozent gewachsen sei,
werde deutlich, wie schnell teilweise auf neue
Situationen reagiert werden muss.
Weitere
Vorträge wurden von Vertretern der
Ausrüstungsindustrie gehalten. Francois Lacôte,
Vizepräsident Technologie bei Alstom berichtete von
Erfolgen bei Hochgeschwindigkeitszügen, deren
Kapazität zukünftig durch Doppeldeck-Züge noch
erweitert werden kann. Im Stadtverkehr wurde als
wichtiger Trend die „Wireless Tram“, also eine
Straßenbahn ohne Oberleitung genannt, deren
Infrastruktur sich behutsam auch in historische
Stadtbilder einfügt. Gleichzeitig kann heute durch
modulare Bauweise beispielsweise auch das „Gesicht“
der Züge individuell an die Wünsche der Kunden
angepasst werden, ohne dass diese besondere
Identifikationsmöglichkeit höhere Kosten verursacht.
Themen weiterer Vorträge waren neue
Verarbeitungstechnologien wie das Aluminiumschweißen
oder auch innovative Transformatorentechnologie, die
dank Mikroprozessoren erhebliche
Gewichtseinsparungen ermöglicht und so „Kilogramm
gegen Kilobytes eintauscht“, wie es Jean Pierre Guy
von Faiveley Transport formulierte.
Weltpremiere bei EVAC Train Division:
Hydroxil-Radikale reinigen Zugtoiletten-Abwasser
Als
Weltpremiere stellt die EVAC Train Division auf der
InnoTrans eine neuartige Aufbereitungsanlage für
Zugtoiletten vor, die eine Speicherung und
Entsorgung von Abwasser überflüssig macht. Das
System wandelt die organischen Abfälle mittels eines
elektrolytischen Oxidationsverfahrens in klares
Wasser und Kohlendioxid um. Dabei wird das so
genannte Schwarzwasser durch ein Mahlwerk geleitet
und anschließend durch einen Reaktor gepumpt, der
mit speziell entwickelten Elektroden ausgestattet
ist. Dort werden aus den vorhandenen Wassermolekülen
reaktionsfähige Hydroxil-Radikale erzeugt, die mehr
als 99 Prozent aller organischen Schmutzstoffe
beseitigen. Das so aufbereitete Wasser kann immer
wieder neu zum Spülen der Toilette eingesetzt
werden. Die Verfügbarkeit des Wagenbestandes erhöht
sich für den Bahnbetreiber durch den geringeren
Wartungsaufwand. Gleichzeitig kommt es zu einer
deutlichen Gewichtsreduzierung, da nur noch kleine
Frischwassertanks für die Waschbecken benötigt
werden und auf Fäkaliensammelbehälter verzichtet
werden kann.
Halle 6.2,
Stand 232
Skoda
Straßenbahn im Porsche-Design
Die
diesjährige Präsenz der tschechischen Firma Skoda
Transportation s.r.o. aus Pilsen umfasst unter
anderem zwei neue Straßenbahnmodelle: Einerseits die
eher konservativ gestylte Niederflur-Tram 06T mit
fünf Segmenten und zwei Führerständen für den
Zweirichtungsbetrieb, andererseits die
vergleichsweise futuristisch anmutende, ebenfalls
fünfteilige 14T für den Betrieb in nur einer
Richtung, deren Design von Porsche stammt. Bei dem
auf dem Messe-Freigelände ausgestellten Komplettzug
06T handelt es sich um das erste für Cagliari auf
Sizilien bestimmte Fahrzeug, das direkt von der
Messe weiter nach Süditalien transportiert werden
soll. Weitere acht Züge werden folgen, und es gibt
sogar eine Option, diesen Bestand auf bis zu 30
aufzustocken. Die 14T dagegen ist für die
tschechische Hauptstadt Prag bestimmt, die insgesamt
60 Züge in Pilsen bestellt hat.
Skoda
Transportation baut seit über zehn Jahren
Bahntechnik, darunter acht verschiedene
Trambahn-Modelle. „Unsere Hauptstärken als kleineres
Unternehmen im Markt sind unsere Flexibilität im
Umgang mit Kundenwünschen und das attraktive
Preis-Leistungsverhältnis und moderne Design unserer
Produkte“, erläutert Verkaufsgebiets-Manager Martin
Subert die Unternehmensphilosophie, mit der Skoda
zunehmend auch in Westeuropa und den USA erfolgreich
ist.
Halle1.1,
Stand 230 und Freigelände FA/2
Kawasaki: Neues Drehgestell für schnellere
Kurvenfahrt
Kawasaki
Heavy Industries zeigen auf der InnoTrans erstmals
in Europa den Prototyp eines neuen Drehgestells mit
kombiniertem Pendel- und Steuerungssystem zur
Verbesserung der Kurvenlage von Zügen. „Das Hybrid
Tilt System ermöglicht eine Kurvengeschwindigkeit
von 140 km/h bei einem Neigungswinkel von 8 Grad“,
wie das Unternehmen bekannt gab. Entwickelt in
Zusammenarbeit mit dem Railway Technical Research
Institute und der Hokkaido Railway Company, werde so
ein deutlich höherer Passagierkomfort erreicht.
Erfolgreiche Praxistests haben bereits in Japan
stattgefunden.
Halle 5.2,
Stand 234
Zypad –
der Handgelenks-Computer von Eurotech
Neben einem
neuen Fahrgastzähl- sowie modernen Ortungs- und
Videoüberwachungssystemen stellt das italienische
Unternehmen Eurotech als Neuheit den
Handgelenks-Computer Zypad vor. Er wird auf der
InnoTrans erstmals für den Bahntechnikbereich
präsentiert, sagt Marketing- und Vertriebs-Manager
Roberto Turchi. Und ergänzt, dass die
Serienproduktion erst im August 2006 angelaufen sei.
Mögliche Einsatzgebiete sind beispielsweise die
Bereiche Logistik, Wartung und Zulieferung. Turchi
erläutert, dass sich der 290 Gramm leichte
Minicomputer für das Ticketing ebenso eignet wie für
Kontroll- und Informationsfunktionen. So hat das
Zugbegleitpersonal im wahrsten Sinne des Wortes
beide Hände frei – ein wichtiger Sicherheitsaspekt
bei schnellen Kurvenfahrten und plötzlichem Bremsen.
Zypad nutzt Windows CE 5.0 als Betriebssystem, ist
aber auch für Linux geeignet. Er lässt sich
anwendergerecht programmieren. Integriert sind WLAN-,
Bluetooth- und GPS-Funktionalität. Das
3,5-Zoll-TFT-Farbdisplay ist per Finger oder Stift
bedienbar und ebenso wie die Tasten im Dunkeln
beleuchtet. Je nach Anwendung hält der
Lithium-Ionen-Akku mindestens vier bis acht Stunden.
Halle 1.1,
Stand 243
Die
Zukunft des ÖPNV – kontroverse Diskussion im Dialog
Forum
Das Deutsche
Verkehrsforum und der Verband Deutscher
Verkehrsunternehmen (VDV) waren gemeinsam
Veranstalter einer kontrovers geführten
Podiumsdiskussion im Rahmen des InnoTrans Dialog
Forums. „Wie sieht der finanzierbare ÖPNV der
Zukunft aus?“ lautete die Frage, auf die durchaus
unterschiedliche Antworten gegeben wurden. In seinem
Eingangsstatement rief VDV-Präsident Günter Elste
die jüngsten Kürzungen der
ÖPNV-Finanzierungsgrundlagen in Erinnerung, die sich
bis 2010 auf 3,3 Milliarden Euro summierten. Als
„schmerzlich, aber verkraftbar“ bezeichnete
Staatssekretär Jörg Hennerkes die Reduzierung der
Ausgleichsleistungen des Bundes, die etwa für den
Schüler- oder Schwerbehindertentransport gezahlt
werden. Auch der nordrhein-westfälische Minister für
Bauen und Verkehr, Oliver Wittke, glaubt nicht an
die „Horrorszenarien“ mancher Verkehrsunternehmen:
„Streckenstilllegungen und Preiserhöhungen müssen
nicht die Antwort sein.“ Dr. Wolf-Rüdiger Gorka,
Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft
Niedersachsen und Günter Elste betonten
einvernehmlich, dass die Kürzungen zu einem denkbar
schlechten Zeitpunkt kämen: „Die rückwirkenden
Kürzungen machen die Erfolge der hohen Investitionen
in den vergangenen Jahren zunichte – gerade, wo der
ÖPNV wieder besser angenommen wird“, so Gorka. Und
er ergänzte: „Sicher können durch mehr Wettbewerb
Einsparungen erzielt werden, aber das geht nicht von
heute auf morgen.“ Mehr Wettbewerb schreckt Ulrich
Homburg, den Vorstandsvorsitzenden der DB Regio AG,
nicht: „Der deutsche Markt ist mit Abstand der
größte in Europa – er ist attraktiv, und es wird
einen harten Verdrängungswettbewerb geben. Nach
einer Konsolidierungsphase werden dann auch die
Preise wieder auf ein gesundes Maß steigen.“ Folkert
Kiepe als Vertreter des Deutschen Städtetages warnte
angesichts der Mittelkürzungen vor
Verteilungskämpfen in den Verwaltungen und schlug
für die ÖPNV-Unternehmen als Alternative zu höheren
Preisen neue Organisationsstrukturen vor.
Lösungsansätze für die neue Situation mit geringeren
Unterstützungsmitteln wurden mithin im Verlauf der
angeregten und von Markus Wacket (Agentur Reuters)
fachkundig moderierten Diskussion erkennbar, ein
Allheilmittel jedoch erwartungsgemäß nicht
HanseCom:
Ab November Handy-Tickets in acht Verkehrsverbünden
ÖPNV-Benutzer
in den Verkehrsverbünden Donau-Iller, Hamburg,
Mittelsachsen, Nürnberg, Oberelbe, Niederschlesien/
Oberlausitz, Rhein-Ruhr und Vogtland können ihre
Fahrscheine bald mit dem Mobiltelefon kaufen. Das
Hamburger Systemhaus HanseCom, ein
Gemeinschaftsunternehmen von Siemens Business
Services (SBS) und der Hamburger Hochbahn AG, stellt
auf der InnoTrans das im November als zweijährigen
Pilotversuch startende Handy-Ticketing vor.
Fahrgäste müssen sich einmal kostenlos über das
Internet registrieren und eine Java-Software
installieren. Die Abrechnung erfolgt dann monatlich
per Lastschrift, Kreditkarte oder über ein
Prepaid-Konto. „Die Zahl der Anbieter soll in den
nächsten Monaten noch erweitert werden“, sagt Dr.
Wolfgang Leitner von SBS. So wird auch in der
Hauptstadtregion über eine Beteiligung nachgedacht.
Ein weiteres Highlight bei HanseCom ist das modulare
Siemens Advanced Communication and Control System (SiemACCS),
mit dem erstmals die Komponenten Notrufsäule,
Videoüberwachung, Beschallung und
Fahrgastinformation gebündelt werden.
Halle 2.1,
Stand 230
Stadler
zeigt den stärksten Zahnrad-Triebwagen der Welt
„Wir wollten
bewusst neben den vielen Zügen und Bahnen hier einen
anderen Akzent setzen. Und das ist uns mit unserer
Zahnradbahn auch gelungen“, so Peter Jenelten,
Executive Vice President Marketing & Sales Stadler
Rail Group. Er verweist darauf, dass das Unternehmen
weltweit der einzige Hersteller von Zahnradbahnen
ist. Rund 50 entsprechende Linien gebe es in der
Welt, davon die Hälfte in der Schweiz. Mit 1,8
Megawatt, also 2.450 PS, ist das auf der InnoTrans
ausgestellte Fahrzeug der stärkste je gebaute
Zahnrad-Triebwagen. Seit August 2006 sind die neuen
klimatisierten Fahrzeuge für die Bayerische
Zugspitzbahn im Einsatz. Auf der InnoTrans ist der
vierte und damit letzte Doppeltriebwagen dieses
Auftrages ausgestellt. Das Netz der Bayerischen
Zugspitzbahn ist zwar mit zwölf Kilometern Länge
recht kurz, dafür aber sehr anspruchvoll. Es gibt
eine Talstrecke mit Reibungsbetrieb und einer
Höchstgeschwindigkeit von 70 Kilometer pro Stunde
und eine Zahnstangenstrecke mit 15 Prozent Neigung.
Dann geht es ins Gebirge mit 25 Prozent Steigung.
Und zu guter Letzt führt die Strecke in einen
steilen engen Tunnel mit kleinen Radien, bis die
Passagiere letztendlich auf dem 2.600 Meter hohen
Zugspitzplatt ankommen.
Freigelände,
FC/5
Flexibles Zweiwege-Fahrzeug von LINSINGER
Highlight auf
dem Messestand des österreichischen
Sondermaschinenbauers LINSINGER ist der Rail Road
Truck Type SF01-F-Truck. Dieses Zweiwege-Fahrzeug
eignet sich durch seine hohe Flexibilität besonders
für Verkehrsbetriebe, die über wenige
Streckenkilometer verfügen, aber auch für
Straßenbahnen. Das Fahrzeug ist mit zwei
Fräseinheiten ausgestattet und besitzt ein
schwenkbares Drehgestell, das einfaches Ein- und
Ausgleisen ermöglicht. Durch die Fähigkeit, auf der
Straße und auf der Schiene fahren zu können, ist der
Truck unabhängig bei Überstellfahrten. Ebenso können
sich die Messebesucher am Stand der LINSINGER
Maschinenbau GesmbH über den mobilen
Schienen-Fräszug SF03-FFS informieren, der sich auf
den Strecken der Deutschen Bahn AG bewährt hat. Auch
in anderen europäischen Ländern und in Asien besteht
laut Hersteller Interesse an der hoch entwickelten
und ausgereiften Schienen-Bearbeitungstechnologie.
Freigelände,
Stand F3/11
Ingeno
bietet erstmals Traffic Lunch als Dialogforum
Die 1992 aus
dem Zusammenschluss von fünf Planungsbüros
entstandene INGENO Group veranstaltet in diesem
Jahre auf der InnoTrans erstmals den „INGENO Traffic
Lunch“. Im Mittelpunkt stehen Fachreferate mit
anschließender Diskussionsrunde und Gelegenheit zum
persönlichen Austausch. „Damit wollen wir unseren
Gästen ein Forum für einen intensiven Dialog
bieten“, sagte Geschäftsführer Jens Flachsbarth.
Hauptreferent der ersten Veranstaltung am Mittwoch
war Dr. mont. Robert Galler , Projektleiter der
Projektgemeinschaft Brenner Basistunnel. (PGBB). Von
ihm erfuhren die Besucher, dass der Bau des
einschließlich der Umfahrung von Innsbruck mit 67,7
Kilometern längsten Einsenbahntunnels der Welt die
Planer nicht nur vor technische Probleme stellt.
Weil die Elektrotechnik in Österreich und Italien
nicht kompatibel ist, wird nach beiden Normen
geplant und später entschieden, welche Technologie
durchgehend zum Einsatz kommt. Und weil auf der
Schiene in einem Land ein Links-, im anderen aber
ein Rechtsfahrgebot besteht, muss eine komplizierte
Streckenquerung berücksichtigt werden. Heute ist am
Stand Eli Pfeifel zu Gast. Der Geschäftsführer der
israelischen Markit GmbH wird über seine langjährige
Erfahrung mit Infrastrukturprojekten im Nahen Osten
berichten.
Halle 25,
Stand 314
Brunel:
Hybrid-Antriebssystem für Schienenfahrzeuge
Bei seinem
Messerundgang auf der InnoTrans machte der
brandenburgische Wirtschaftsminister Ulrich
Junghanns auch am Brunel-Stand Halt. Rainer Matthes,
Leiter Brunel Railmotive, stellte dem Minister das
Hybrid-Antriebssystem für Schienenfahrzeuge vor. Er
erläuterte, dass sich damit sowohl elektrifizierte
als auch nicht-elektrifizierte Strecken bewältigen
lassen. Das System wurde von Brunel IMG in
Nordhausen/Thüringen entwickelt und wird dort
bereits erfolgreich im öffentlichen
Personen-Nahverkehr eingesetzt. Das sehr kompakte
Antriebssystem leistet 60 bis 500 Kilowatt und bis
zu 0,3 Kilowatt je Kilogramm. Die
Leistungselektronik ist auf kleinstem Raum
untergebracht. Spannungshöhe und -form sind über die
Elektronik-Software in bestimmten Grenzen frei
wählbar, wie 400 bis 850 Volt Gleichstrom. Brunel
Railmotive präsentiert sich auf der InnoTrans
zusammen mit Brunel Communications sowie den
Unternehmenstöchtern Brunel IMG GmbH und Car
Synergies GmbH auf dem Gemeinschaftsstand der IHK
Potsdam in Halle 3.2.
Halle 3.2,
Stand 201
Der
Kunde als Ideengeber – Robel kooperiert eng mit der
Deutschen Bahn
Während der
InnoTrans wurde die neue Schienenfräse 16.01 der
Firma Robel Bahnbaumaschinen GmbH an den Kunden DB
Netz AG übergeben. Das mobile Gerät ermöglicht es,
so genannte Herzstücke von Weichen im eingebauten
Zustand direkt vor Ort hochwertig zu reparieren und
damit in vielen Fällen einen aufwändigen Ausbau zu
vermeiden. Die Fräse ist in zwei Teile zerlegbar,
transportabel und kann in kürzester Zeit zum Einsatz
gebracht werden. Interessant am Produkt des
Freilassinger Unternehmens ist in diesem
Zusammenhang dessen Entstehungsgeschichte: Die
Initiative zur marktreifen Entwicklung der Fräse
ging von Bahnbetriebs-Arbeitern aus, die im
praktischen Einsatz mit tragbaren Fräsen
improvisiert hatten. Bei der Übergabe der Maschine
an Klaus Junker, Vorstand Betrieb der DB Netz AG,
sagte Robel Geschäftsführer Erwin Stocker: „Die
Schienenfräse steht beispielhaft für die enge und
fruchtbare Zusammenarbeit mit unseren Kunden, und
wir hoffen natürlich auf deren Fortsetzung in der
Zukunft.“
Halle 26,
Stand 309
Schaeffler: Insert-Lagerung für
Niederflur-Straßenbahnen
Ein
besonderes Highlight auf dem Schaeffler-Messestand
ist die neue Insert-Lagerung für
Niederflur-Straßenbahnen wie sie bei der Hallesche
Verkehrs-AG zum Einsatz kommt. Dabei handelt es sich
um ein Kegelrollen-Lagerpaar, das so präzise
hergestellt wird, dass sich nach der Montage die
erforderliche Vorspannung in die Radeinheit
einstellt. Zudem können die FAG-Insert-Lagerungen
einfacher eingebaut und Instand gehalten werden Sie
benötigen einen geringeren Bauraum und haben eine
höhere Lebensdauer.
„Alle
Lagerlösungen zeichnen sich durch lange Lebensdauer
und Wartungsarmut aus“, betont
Railway-Produktlinienleiter Dr. Raimund Abele. „Als
Vollsortimenter und führender Anbieter können wir
unseren Kunden sämtliche Lösungen aus einer Hand
liefern.“ Neben Produktinnovationen spielt das Thema
Dienstleistung eine wichtige Rolle am Messestand.
Hersteller und Betreiber fordern längere
Wartungsintervalle und entsprechende
Instandhaltungsservices. Die Schaeffler Gruppe
Industrie bietet deshalb über ihre
Tochtergesellschaft FAG Industrial Services
Werkzeuge zur fachgerechten Montage und Demontage,
Schmiermittel und Schulungen.
Halle
116, Stand 5.2