Bis Ende 2004 wird Elbschiene Pirna - Bad Schandau Die Mittel für die Sanierung der Strecke, die von über 200 Zügen pro Tag befahren wird, stammen mit rund 30 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre). Außerdem wird das
Hochwasserbudget des Bundes für die Bahn eingesetzt. Die Bahn nimmt auf dem 33 Kilometer langen Abschnitt im oberen Elbtal die zunächst letzte größere Maßnahme zur Reparatur nach dem Hochwasser in Sachsen auf. Zwischen
Pirna und Schöna hatte das Elbe-Hochwasser an vielen Stellen den Bahndamm aufgeweicht, technische Bahnanlagen beschädigt und zum Teil außer Funktion gesetzt. Über fünf Wochen war der Verkehr auf der Relation bis Frühherbst 2002
komplett unterbrochen. Erste Sicherungsreparaturen ge- währleisteten dann die Wiederaufnahme des Personen- und Güterverkehrs. Allerdings blieben die Ein- schränkungen in der Geschwindigkeit der Züge und der Belastung seitdem
bestehen. Bei den Bauarbeiten in den kommenden Monaten soll die Tragfähigkeit des Erdkörpers durch den Ein- bau einer Tragfähigkeitsschicht mit lastverteilendem und trennendem Geoverbundstoff wieder hergestellt bzw.
erhöht werden. Alle Maßnahmen sind den Vorgaben des Naturschutzes in dem sensiblen
Bereich unterworfen. Die topografische Lage der Trasse in Elbnähe und mit zum Teil steilen Abhängen auf der anderen Seite stellen die Baufirmen vor besondere Herausforderungen. Die Belieferung und der Abtransport von Materialien zu
und von den Baustellen sind nur über die Schiene möglich. Außerdem kommen zeitweise speziell für geringe Platzverhältnisse bemessene Baumaschinen zum Einsatz. Die Auswirkungen auf den Personenverkehr Ab 26. Juli 2004
machen sich wegen der dann erreichten Bauzustände mit zum Teil drei eingleisigen Abschnitten sowie fehlenden Kreuzungsbahnhöfen weitaus umfangreichere Einschränkungen erforder- lich.
Der Personenverkehr wird ab diesem Zeitpunkt um die Hälfte reduziert. Die S-Bahnen im oberen Elbtal verkehren dann zwischen Pirna und Schöna nur noch im Stundentakt.
Im Fernverkehr muss das Angebot auf der IC/EC-Linie Hamburg – Berlin – Dresden – Prag - Budapest/ Wien zwischen Dresden und Prag ab dem 26. Juli deutlich gekürzt werden.
Nach heutigem Stand werden nur drei Züge je Tag und Richtung durchgehend auf der gesamten Relation fahren können. Zwei Züge pro Tag aus/in Richtung Berlin beginnen und enden bis Dezember in Dresden. Die übrigen Züge
entfallen während der Bauphase. Der Güterverkehr wird zu großen Teilen über andere Strecken umgeleitet. Genutzt werden unter ande- rem die Grenzübergänge Bad Brambach und Ebersbach.
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