Sicherheitstag am 23.06.2004

 

Bahnanlagen sind keine Abenteuerspielplätze
Bundesgrenzschutz und Deutsche Bahn werben für mehr Sicherheit an Bahnübergängen – Bahnanlagen sind keine Abenteuerspielplätze: gemeinsame Aktion im Kinderferienlager
Schwerin, 23.06.2004 (BA)
Trotz umfangreicher Vorsichtsmaßnahmen der Deutschen Bahn AG kommt es auf Eisenbahnanlagen vor allem in den Ferienmonaten immer wieder zu Situationen, in denen sich Kinder und Jugendliche in Gefahr bringen. Nicht selten sind schwere oder tödliche Unfälle die Folge.

Die Deutsche Bahn AG veranstaltete am, Mittwoch, 23. Juni 2004, gemeinsam mit der Bundesgrenz- schutzinspektion Schwerin (BGS) im Kinderferienlager „Uli’s Kinderland“ in Gallentin bei Bad Kleinen vor Beginn der großen Sommerferien einen bunten, abwechslungsreichen Sicherheitstag unter dem Thema „Bahnanlagen sind keine Abenteuerspielplätze“.

Die großen und kleinen Gäste der Kindereinrichtung konnten spielerisch mehrere Stationen besuchen. Hierbei war besonders Geschicklichkeit, wie beispielsweise am Surfsimulator, gefragt. Die Deutsche Bahn AG stellte Einsatz- und Notfalltechnik vor und informierte vor Ort am Bahnübergang in Gallentin über das Verhalten an Bahnanlagen und an Bahnübergängen.

Die rund 200 Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahre konnten weiterhin ihr Wissen durch die Beantwortung von Quizfragen an den Informationsständen des BGS und der DB AG testen. Eine Hundevorführung des BGS und die Besichtigung eines Einsatzfahrzeuges gaben Einblick in die Arbeit des BGS.

VBR-Live hat in 2 Sendungen über dieses Ferienlager und das oben genannte Thema berich- tet.
Die erste Sendung war bereits am Donnerstag, den 24.06.2004 um 19:00 Uhr. Am Sonntag, den 27.06.2004 ab 15 Uhr strahlten wir dann die zweite Sendung aus. Diese Sendungen sind ab sofort auf CD verfügbar. Bei Interesse bitte eine Mail an:
redaktion@vbr-live.net

Leider missverstehen viele Kinder und Jugendliche Bahnanlagen als Abenteuerspielplätze. Die Bahn ist eines der sichersten Verkehrsmittel. Trotzdem gibt es Situationen rund um Bahnanlagen, durch die ins- besondere Kinder und Jugendliche sich und andere in Gefahr bringen. Gerade junge Menschen sind sich häufig der Tragweite und Auswirkungen ihrer Handlungen nicht bewusst.

Es werden immer wieder strafbare Handlungen registriert, an denen zum großen Teil Kinder und Jugend- liche beteiligt sind. Das Bewerfen von Zügen, das Bereiten von Hindernissen an Bahnanlagen, die Be- schädigung von Signalen sind hier nur einige Beispiele.
Daneben können sich Kinder und Jugendliche durch z.B. Spielen auf Bahnanlagen, Klettern auf abge- stellte Fahrzeuge und damit verbundene Berührung der Oberleitung sowie das Überqueren gesperrter Bahnübergänge gefährden. Auch durch Vandalismus oder das Sprühen von Graffiti, für deren Besei- tigung die Bahn jährlich mehrere Millionen Euro aufwenden muss, können gefährliche Situationen ent- stehen.

Deshalb haben Bundesgrenzschutz, Stiftung Lesen und die Bahn gemeinsam ein Schulprojekt ge- startet. Dabei werden bevorzugt Schulen im näheren Umkreis von Bahnanlagen besucht. Im Rahmen von Projekttagen werden ein- oder zweistündige Unterrichtseinheiten mit Fachleuten von Bahn und BGS angeboten. Im Mittelpunkt steht dabei das Medienpaket „In letzter Sekunde – sicher und mobil mit der Bahn“. Es bietet ein breites didaktisches Angebot, das sich vorwiegend an die Klassen vier bis sieben richtet und fächerübergreifend eingesetzt werden kann.

Im Mittelpunkt des Projekts steht ein Film für Kinder und Jugendliche: eine moderne Schutzengel-Story – unterhaltsam, spannend, informativ. Der Film schildert, wie der Schutzengel Charly eine Gruppe Jugendlicher dazu bringt, ihre gefährlichen Mutproben rund um die Gleisanlagen in Frage zu stellen. Ergänzt wird der Film  „In letzter Sekunde“ durch methodisch-didaktische Handreichungen für Lehr- kräfte, die von der Stiftung Lesen entwickelt worden sind.
Die Materialien laden zum Mit- und Nachdenken ein und regen eigene Diskussionen und eine intensive Auseinandersetzung an. Die thematische Bandbreite reicht von psychosozialen Phänomenen wie Gruppenzwang, Vandalismus und Mutproben bis hin zu physikalischen Versuchen zu den Themen Sog, Bremsweg und Starkstrom.
Der Film kann bei der Stiftung Lesen, Fischtorplatz 23, 55116 Mainz, kostenlos bestellt werden.

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